Rezension

Nobelpreisträger spricht mich nicht an

Gräser der Nacht - Patrick Modiano

Gräser der Nacht
von Patrick Modiano

Paris, Mitte der sechziger Jahre: Junger Mann lernt geheimnisvolles Mädchen kennen, verbringt einige Zeit mit ihr, bis sie verschwindet. Viele Jahre später liest er in seinem Notizbuch, erinnert sich an die Vergangenheit und erhält von einem pensionierten Polizisten Aufzeichnungen, die sein Bild in Frage stellen.

Patrick Modiano ist der Literaturnobelpreisträger 2014, und dies ist das zweite Buch, das ich von ihm lese. Leider ging es mir wie mit "Der Horizont": Die beiden Protagonisten Jean und Dannie blieben mir fremd. Ich konnte die Faszination von Dannie, der Geheimnisvollen, nicht nachvollziehen. Eine stringente Handlung gibt es nicht, nur aus der Vergangenheit wird eine Verstrickung deutlich. Die Milieuschilderung und die Atmosphäre waren zwar ansprechend, aber für mich dann doch zu wenig für ein Buch. Leider einfach nicht mein Stil; ich kann die Stärken nicht genießen.