Nur noch historisch interessant

Ein Winter auf Mallorca
von George Sand

Bewertet mit 3 Sternen

Ein Winter auf Mallorca ist ein Reisebericht aus dem 19. Jahrhundert, der heute nur noch schwer nachzuvollziehen ist. Gerade zum Schluss wird es aber dann doch interessant.

Ende 1838 besucht reist die französische Schriftstellerin George Sand mit ihren Kindern und ihrem Geliebten Frederic Chopin nach Mallorca. Das südländische Klima soll die rheumatische Erkrankung ihres Sohnes und die Nervenentzündung des Geliebten heilen. Doch für die Pariser ist die Insel rückständig – teuer, primitiv und ungemütlich. Aber sie hat auch ihre eigene Schönheit.

Ich muss sagen, ich habe etwas anderes erwartet. Natürlich wusste ich, dass Reiseberichte im 19. Jahrhundert extrem beliebt waren, aber irgendwie habe ich mir doch etwas Schriftstellerischeres erwartet. So eine Art Roman vor realem Hintergrund. Aber Ein Winter auf Mallorca ist tatsächlich ein Reisebericht. Zum Schluss, als Sand auch nochmal ausführlicher über Chopin schreibt, wurde es für mich interessanter und es gab durchaus auch mitreißende Stellen, aber für den heutigen Geschmack ist es doch zu sehr Bericht.

Fazit: Ein Reisebericht mit spannenden Stellen, der aber in weiten Teilen nur noch historisch interessant ist.