Rezension

Okay

Saukalt - Oskar Feifar

Saukalt
von Oskar Feifar

Bewertet mit 3 Sternen

 Inhalt:

Tratschen, Niederöstereich, Dezember 1971.
Es ist ein ziemlich trostloser Winter in Tratschen. Bauern und Straßenverkehr bleiben unsichtbar. Hier lebt Gandarm Strobel, der zu dieser Zeit noch kein Auto hat und hat eine Beziehung mit der Frau Doktor. Strobel ist mit dem Pfarrer Römer befreundet und die beiden machen gerne zusammen einen Herrenabend. Der Herr Pfarrer hat immer eine Flasche Wein für seinen Freud bereit.
Die Idylle des kleinen Ortes wird gestört, als der aktenkundige Fritz Fellner im Wald erhängt aufgefunden wird. Doch was zunächst für einen Selbstmord gehalten wird, stellt sich als rätselhafter Mord raus.

Meinung:

Das Cover ist ganz witzig gestaltet mit den Schafen im Schnee.

Der Schreibstil war für mich zunächst etwas ungewöhnlich.
Der Autor erzählt uns eine Geschichte von damals und spricht den Leser direkt an. Das gefällt mir ganz gut. Er erzählt uns zunächst von Tratschen, wie es früher war. Im Winter saukalt und uninteressant. Es gab noch nicht so viele Autos. Die Leute haben gespart, bevor sie sich etwas gekauft haben. Heutzutage haben viele ein Auto und nehmen für den Urlaub sogar einen Kredit auf. Gandarm Strobel hat sich mit dem Pfarrer Römer angefreundet und hat eine Beziehung mit Frau Doktor.
Wir erfahren, dass Strobel kein Auto hat und auch keine Busfahrten mag.
Das Buch fing zunächst ganz unterhaltsam und auch ein wenig humorvoll an, doch die Einleitung wird schließlich etwas zu ausführlich.
Alles ist sehr detailliert beschrieben.
Die Spannung fehlt zu Anfang, aber die Erzählung ist ganz unterhaltsam und auch humorvoll. Es folgen jedoch einige langatmige Kapitel, die den Lesefluss etwas gestört haben. Der Krimi kommt nur sehr schleppend in Gang. Zum Schluss wird es aber dann doch noch spannend.
Die Charaktere sind auch alle sehr gut beschrieben und man kann sich den Ort und die Personen in Tratschen sehr gut vorstellen.