Rezension

Opulent: Pranges Palast

Der Traumpalast -

Der Traumpalast
von Peter Prange

Bewertet mit 4.5 Sternen

Als die Bilder (und die Träume) laufen lernten: Roman aus dem Berlin der "goldenen Zwanziger"

Wie bei diesem Autor nicht anders zu erwarten gewesen, gefiel mir
Peter Pranges
historischer Roman
"Der Traumpalast - Im Bann der Bilder"
sehr gut.

Gestört hat mich lediglich der nur schwer zu entfernende Werbeaufkleber und das mit vorn identische hintere Bild des Palastes hätte mMn durch eine Ortsskizze ersetzt werden können, wie es in den guten alten Karl May-Romanen üblich war.

Ansonsten verfügt dieses dicke Buch abgesehen von einem Lesebändchen wirklich über alles, was ich mir von einem guten Historienschmöker wünsche: Ein Personenverzeichnis (idealerweise mit Kennzeichnung der historischen Personen) sowie ein das spannend erzählte Geschehen gut abrundendes Nachwort.

Besagtes Geschehen spielt in Berlin während der Jahre 1917 bis 1925 und erzählt die Liebesgeschichte des fiktiven Protagonistenpaares Rahel und Konstantin (Tino). Den historischen Hintergrund bilden der verlorene erste Weltkrieg mit den darauf folgenden politischen Unruhen, den Problemen vor allem Arbeiterschicht, den zunehmenden Aktivitäten auf der einen Seite der nationalsozialistischen antisemitischen Bewegung und auf der anderen Seite der Welt des Films. Namen wie u. a. Ebert. Hindenburg, Ludendorff,, Liebknecht, Rosa Luxemburg, Lang, Lubitsch, Pola Negri verleihen den Schilderungen einen authentischen Touch.

Besonders interessant fand ich die Geschehnisse um die mir bis dahin noch nicht bekannte "Organisation Consul".
Das Buch ist ein in sich abgeschlossener erster Band, der zweite Teil soll im Herbst 2022 erscheinen.
Hinweis: .Andreas Izquierdos historischer Roman "Revolution der Träume" greift sowohl die Filmgeschichte als auch die politischen Geschehnisse jener Zeit ebenfalls auf und ist mindestens genauso spannend! (Rezension folgt baldmöglichst)