Origineller Krimi aus den 1920er Jahren
Bewertet mit 3 Sternen
Berlin, 1923. Inmitten von Rassenunruhen und Inflation bekommt Leo Wechsler, Kommissar des Morddezernats, einen neuen Fall herein: Eine beliebte Ärztin soll vielleicht nicht an natürlichen Ursachen gestorben sein. Mit seinem engagierten Ermittlungsteam macht er sich an die Aufklärung des Falles, der nicht so einfach ist, wie er anfangs scheint. Auch in Leos Privatleben ist Zeit für Umbrüche, denn er bittet seine Freundin um ihre Hand.
Dies ist der dritte Band der "Leo Berlin"-Reihe von Susanne Goga und ich bin von diesen Krimis immer begeistert, da sie von der Norm abweichen. Die Zeit der 1920er Jahre in Berlin ist voller politischer Unruhen und Alltagsproblemen, die man in einem Krimi nicht erwartet, aber spannend zu lesen sind. Leo Wechsler ist ein äußerst sympathischer Ermittler, mit dem man während der Aufklärung des Falles auch sein Familienleben durchlebt. Und die Kriminalromane sind nicht sehr blutig, sondern spannend durch die kluge Ermittlung und die damaligen Möglichkeiten der Fallaufklärung. "Die Tote von Charlottenburg" hat mir wieder gut gefallen, allerdings war das Mordmotiv von Anfang an recht vorhersehbar, jedenfalls für mich, deswegen 2 Sterne Abzug in der Bewertung.
Ein kluger, ruhiger Krimi in Berlin vor ca. 100 Jahren. Spannende Ermittlung, spannende Umgebung, historische Ereignisse. Was will man mehr?