Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Paris hautnah

Die langen Schatten der Bastille - Cara Black

Die langen Schatten der Bastille
von Cara Black

Nach einem Abendessen versucht Aimèe Leduc das Handy, das eine Frau im Restaurant neben ihr liegen gelassen hat, wieder an den Mann zu bringen, als ihr in einer dunklen Gasse aufgelauert wird. Nur knapp überlebt sie den Anschlg, bei dem ihr ein Gehirngefäß platzt und sie durch die Hirnblutung plötzlich nichts mehr sehen kann. Galt der Überfall wirklich ihr, oder der Frau, deren Handy sie nun hat? Und wurde sie das Opfer des berüchtigten Bastille-Killers, der durch einen Verhandlungsfehler wieder auf freiem Fuß ist? Mit ihrem Kollegen von Leduc Detective macht sie sich an die Nachforschungen ...

Die Aimèe Leduc- Serie spielt bei jedem Band in einem anderen Pariser Viertel, dieses Mal im angesagten Bastille-Viertel. Demnach kann man das typisch französische Flair und die ganz spezielle und geschichtsträchtige Atmosphäre Paris' auf jeder Seite spüren. Auch die Hauptfiguren haben mir sehr gut gefallen: Aimèe ist eine starke und unabhängige Frau, die mit Renè einen tollen und sympathischen Arbeitskollegen hat, der alles für sie tun würde. Die komplexen Gefühle, die sie ihren Bekannten bei der Polizei entgegenbringt, bieten genug Hintergrund für viele weitere Teile der Reihe. Der plötzliche und tragische Tod ihres Vaters bei einem Bombenanschlag, die Verleumdung ... Darüber würde ich gerne noch mehr erfahren.

Der Fall an sich wird dadurch interessant, dass Aimèe mit ihrer Blindheit zurechtkommen muss und sie so in ihrer Ermittlertätigkeit sehr eingeschränkt wird. Doch davon lässt sie sich nicht unterkriegen. Ansonsten ist der Fall leider nicht sehr spannend - er lebt eher von dem Figuren, die ermitteln und weniger, weil er jetzt besonders politisch oder spektakulär wäre.

Mir hat dieser Krimi gut gefallen, er war interessant und kurzweilig und hatte eine tolle Hauptfigur zu bieten.