Rezension

Phantasievolle Reise in die magische Welt der irischen Mythen

Das Vermächtnis der Feen - Brigitte Endres

Das Vermächtnis der Feen
von Brigitte Endres

Bewertet mit 4.5 Sternen

Inhaltsangabe

Der Klappentext: Am Rand der Träume liegt ein Land ... Eigentlich wollte Josie in Chicago nur ihren Vater besuchen. Doch als sie in der Stadt ein Mädchen trifft, das ihr seltsam bekannt vorkommt, wird aus dem Kurzurlaub eine Reise ins Unbekannte. Denn Josie muss erkennen, dass ihr Schicksal eng verwoben ist mit dem einer anderen Welt: Sie trägt das Vermächtnis der Feen in sich ... „Das Vermächtnis der Feen“ – geheimnisvoll, märchenhaft und wunderbar poetisch!

 

Als erstes möchte ich meine beiden Lieblingszitate aus dem Buch nennen, die auch schon sehr gut ausdrücken, worum es in der Geschichte geht:

»Eine Geschichte, die nicht gut ausgeht, ist eine schlechte Geschichte«, sagte Moma immer, wenn ihr ein Kritiker vorwarf, dass ihre Bücher stets ein glückliches Ende nahmen. »Das wirkliche Leben ist traurig genug. Wer Endzeitstimmung braucht, soll sich die Nachrichten ansehen. Hoffnung und Zuversicht – daran mangelt es der Welt. Und dagegen schreibe ich an!«

»Bedenke stets des Wortes Macht, und nutze es nie unbedacht! « – Druid Dubh

Das Buch hat mir von der ersten Seite an super gefallen. Josie und Amy finde ich total sympathisch und dass Amy nun zufällig in Josie eine Familienangehörige gefunden hat, die sie mag, finde ich toll. Der mystischen Anteil wir schon recht früh mit der Amsel, die sich als "Bote" Druid Dubh entpuppt, in die Geschichte eingebracht.

Die Reise der beiden Mädchen geht nach Irland, wo sie Josies Oma, genannt Moma treffen und sich auf die Suche nach Amys verschwundener Oma machen wollen. In Irland angekommen werden sie direkt mit der magischen Seite des Landes konfrontiert.

Wir lernen so einige magische Geschöpfe kennen: in der „Welt der Dinge“, „Zwischen den Welten“ und in „Dorchadon“. Da hat sich jemand so richtig ausgetobt und passend zum Thema des Buches der Phantasie freien Lauf gelassen. Die alten mythischen Wesen sprechen übrigens ausschließlich in Reimform. Da wurde sehr viel wörtliche Rede liebevoll gestaltet, was unglaublich toll zu den mythischen Wesen passt. Die Elfen fand ich persönlich ganz besonders zauberhaft, aber auch die Ratten „Bernhard und Bianca“ haben es mir angetan.

Der Familienstammbaum ist aber fast genauso spannend, wie die Geschichte, die die Mädchen erleben, denn das hängt alles zusammen.

Allerdings ist erst noch eine schwierige Aufgabe zu lösen, die Josie scheinbar alleine bestehen muss. Aber sowohl in ihrer Familie als auch bei den magischen Geschöpfen -manchmal an völlig unerwarteter Stelle- bekommt sie Hilfe.

Für die Bewältigung dieser Aufgabe sind die Magie des Wortes und die Kraft der Phantasie entscheidend. Bis zum spannenden Finale muss sich durch so manche brenzlige Situation gekämpft werden.

Zum Abschluss bekommt jeder Mitstreiter sein bzw. ihr ganz persönliches Happy End; das rundet diese ganz wundervolle, außergewöhnlich geschriebene Geschichte ab.