Rezension

Podcast über Risiken (und Nebenwirkungen)

Das kleine Buch der großen Risiken -

Das kleine Buch der großen Risiken
von Jakob Thomä

Bewertet mit 2.5 Sternen

26 mehr oder weniger ernst gemeinte Möglichkeiten, wie unsere Welt oder unser Dasein enden kann. Der Inhalt des Buches ist somit schnell zusammengefasst.

Das Buch liest sich wie ein Podcast. Ich konnte mir richtig gut vorstellen. Wie der Autor, Jakob Thomä, mir gegenübersitzt und alles erzählt. Und das ist auch meine erste Kritik. Es wirkte an einigen Stellen im Buch wie „Geschwafel“. Anstatt einen Vergleich zu nennen, wird er eingeleitet mit: „Wahrscheinlich kennen es schon viele. Aber auf die Gefahr hin, dass sich einige langweilen, möchte ich es trotzdem noch erzählen.“ (sinngemäß) Sicherlich wird es Personen geben, die genau diesen Schreibstil in (Sach-)Büchern mögen, ich gehöre leider nicht dazu.

Was mir ebenfalls negativ aufgefallen war, sind Wiederholungen bzw. Verweise. An einigen Stellen hatte ich den Eindruck, der Autor möchte mir zeigen, was noch tolles kommt und teasert es deswegen an (zu Beginn des Buches) oder verweist auf Dinge, die ja bereits erzählt wurden (Mitte des Buches). Es fühlt sich aber eher wie ein Lückenfüller an, als wie eine Verbindung der einzelnen möglichen Risiken.

Und das ist auch mein nächster Kritikpunkt: Einige Risiken hätte man zusammenfassen können. Manchmal beschreibt er das Problem an sich, z. B. „Du“, als Mensch an sich, oder die Klimakrise. Manchmal die daraus entstehenden Probleme, z. B. der Kollaps der Ozeanströmungen. In diesem Fall hätte ich mir das Buch anders aufgeteilt gewünscht. Ja, dann wäre sicherlich eine Aufteilung in A bis Z schwieriger gewesen. Aber diese Mischung aus „Problem“ und „Symptom“ empfinde ich als gefuscht.

Gefallen haben mir die wissenschaftlichen Einfüge. Es macht den Eindruck, dass es eben nicht nur ein Geschwafel von „irgendjemandem“ ist. Sondern eine Zusammenfassung der Gedanken einer Person, die sich mit den Themen auseinandergesetzt hat.

Das Buch hat mich unterhalten. Nur konnte ich aufgrund der Banalität an mancher Stelle („Geschwafel“, wie ich es genannt habe) nicht am Stück lesen. Es war eher ein kleiner Snack zwischen zwei Aufgaben im Haushalt oder während der zehnminütigen Bahnfahrt.