Rezension

Rätsel um den Orphan Forest

Creepy Chronicles 1 – Bloß nicht den Kopf verlieren! -

Creepy Chronicles 1 – Bloß nicht den Kopf verlieren!
von Sergio Dudli

Bewertet mit 4 Sternen

Klappentext:

Padraig ist Monsterjäger. Bewaffnet mit Schwert und magi­schen Runen zie­hen er und sein Vater regel­mäßig aus, um Schott­land von zwei­häupti­gen Dor­nen­flüg­lern, Angst­zehrern und Fried­hofs­schlur­fern zu be­freien. Doch ihre letzte gemein­same Jagd geht mehr als schief und Pad­raigs Vater muss in die Schatten­welt flie­hen, um zu über­leben.

Brandon ist Monsterfan und schreibt einen Blog namens »Creepy Chro­nicles«, auf dem er Ver­miss­ten­fälle mit dämo­nischen Erschei­nungen erklärt. Als die beste Freun­din sei­ner Schwes­ter ver­schwin­det und diese sich noch merk­würdi­ger benimmt als sonst, ahnt er Schlim­mes. Bald wird klar, dass das Ganze defini­tiv mit Mons­tern zu tun hat – und mit einem Schlüs­sel, der Pad­raig zu sei­nem Vater bringen könnte …

 

Rezension:

Padraigs Mutter ist spurlos verschwunden, als er nicht klein war. Mittler­weile geht er zusam­men mit sei­nem Vater auf Mons­ter­jagd. Sie sind BEAST-Agen­ten. Als es jedoch im Keller einer alten Kirche zu Vor­fäl­len kommt, läuft der Ein­satz kom­plett aus dem Ruder. Pad­raigs Vater ver­schwin­det dabei, und die BEAST-Lei­terin will ihm nicht ver­raten, was sie über die Hinter­gründe weiß. Bran­don führt einen Blog, die „Creepy Chro­nicles“, über mys­teriöse Ereig­nisse, hatte aber noch nie per­sön­lich mit Über­sinn­lichem zu tun. Als aller­dings die Freun­din sei­ner Schwes­ter ver­schwin­det, nimmt er Nach­forschungen auf. Als Pad­raig und Bran­don zusam­men­treffen, ver­muten sie, dass beide Vor­fälle mit­ein­ander zu tun haben könn­ten. Zusam­men mit Hannah, der Hör­ner auf dem Kopf wach­sen, machen sie sich an die Arbeit.

Im Auftakt seines Urban-Fantasy-Mehrteilers widmet sich Sergio Dudli zunächst natur­gemäß der Vor­stel­lung der bei­den Haupt­prota­gonis­ten. Beide Jungen beschäf­tigen sich schon länger mit Dämo­nen. Wäh­rend Pad­raig als Sohn eines Mons­ter­jägers über ein gutes Wis­sen über die The­matik ver­fügt, ist das Thema für den Pfarrers­sohn Bran­don eher ein interes­santes Mys­terium ohne per­sön­lichen Bezug. Ein kon­kretes Alter der bei­den wird nicht genannt, doch spricht vieles dafür, dass sie sich im oberen Teen­ager-Alter befin­den, jedoch noch nicht voll­jährig sind. Die Per­sön­lich­keit des gehörn­ten Mäd­chens Hannah, das die Gruppe ver­voll­ständigt, bleibt dage­gen bis­her recht mys­teriös. Wäh­rend das Rät­sel um das ver­schwun­dene Mäd­chen in die­sem Band geklärt wird, sieht es danach aus, dass sich die Frage nach dem Ver­bleib von Pad­raigs Vater und Mutter durch die ganze Reihe oder zumin­dest mehrere Bände zie­hen dürfte.

Der Autor nutzt seine beiden Hauptprotagonisten als Ich-Erzäh­ler, wobei jedem Kapitel vor­an­gestellt wird, wer diese Rolle gerade ein­nimmt. Optisch abge­rundet wird das Er­scheinungs­bild mit Kapitel­vig­netten von Falk Holz­apfel. Die Mach­art der Jugend­buch-Reihe erscheint trag­fähig für eine grö­ßere An­zahl an Bän­den, da von der Anlage her viele Vari­ationen einer Mons­ter­jagd denk­bar sind. Der Reiz der Ge­schichte grün­det sich dabei vor allem auf die doch ziem­lich unter­schied­lichen Prota­gonis­ten sowie die zahl­reichen zu klären­den Rätsel.

 

Fazit:

Eine Monsterjagd mit jugendlichen Protagonisten, die durch die Ein­be­ziehung moder­ner Kultur­ele­mente neue Blick­winkel auf das Thema wirft.

 

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