Rezension

Rasanter Krimi, sehr sympathischer Ermittler, viel Atmosphäre - super!

Auentod - Maxim Leo

Auentod
von Maxim Leo

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Daniel Voss ist erst vor kurzem aus Stuttgart in seinen brandenburgischen Heimatort Bad Freienwalde zurückgekehrt, wo er vorerst in seinem  Elternhaus mit der pflegebedürftigen Mutter und ihrer polnischen Pflegerin Maja wohnt. Inzwischen verbindet ihn und Maja nicht nur Freundschaft, sondern es entwickelt sich eine Beziehung. Zusammen fahren Voss und Maja nach Polen zur Hochzeit einer Freundin. Plötzlich verschwindet Maja – es wird beobachtet, dass sie in ein Auto gezerrt wurde. Zeitgleich kommt in Bad Freienwalde ein Softwareentwickler unter merkwürdigen Umständen ums Leben. Voss ist nun hin- und hergerissen. Einerseits sucht er Maja in Polen, andererseits muss er möglicherweise einen Mordfall aufklären. Mit seinem ihm eigenen und ganz besonderen Gespür und mit Hilfe von Kollegen und anderen dubiosen Menschen hat er bald Einblick in sehr kriminelle Machenschaften, die es kaum aufzuklären möglich erscheint. Und…steckt Maja da möglicherweise auch mit drin?

„Ein rasanter und packender Krimi, der alle Gewissheiten infrage stellt. Sogar die Liebe.“

Ich habe ja bereits den ersten Fall von Kommissar Voss sehr gemocht („Waidmannstod“). Deshalb ist dies auch das erste Mal, dass ich nach einem Nachfolger geradezu gelechzt habe ;-) Und ich bin wieder sehr begeistert! Erneut vermag es der Autor Maxim Leo, einen sehr stimmungsvollen Krimi abzuliefern. Wir erfahren nach und nach mehr über Voss und seine Gefühle, seinen Charakter – diese zurückhaltende, kommunikationsscheue, zweifelnde und dennoch entschlossene Art des Kommissars ist mir total sympathisch. Vielleicht  finde ich mich einfach selbst ein Stück weit in ihm wieder ;-) Nicht zuletzt auch seine Naturverbundenheit hat es mir angetan. Der Autor schafft es wieder wunderbar, Bilder zu erzeugen aus den Auen und der wunderbaren Landschaft des Oderbruchs. Aber auch Bilder von den Menschen in diesem Gebiet. Die beiden Fälle, in denen Voss parallel ermittelt – Majas Verschwinden und der Todesfall des Softwareentwicklers – nehmen diesmal sehr an Tempo zu und entwickeln sich schließlich zu einem Pageturner. Im Vergleich zum 1.Fall, wo ich schon recht früh eine Ahnung vom Täter hatte, ist in diesem Fall die Auflösung recht überraschend für mich gewesen.

Fazit: Yeah, ich habe eine Krimi-Reihe für mich entdeckt :-) Schon jetzt freue ich mich auf den nächsten Fall von Kommissar Daniel Voss! Der schöne, fließend atmosphärische Schreibstil des Autors, die diesmal besonders fesselnde Story, die logisch ineinandergreifenden Handlungsstränge und nicht zuletzt prima Charaktere haben mich überzeugt. Um es mit Spiegel Online zu sagen: „Es gilt einen neuen Kommissar zu begrüßen in der Riege der Lieblings-Krimi-Ermittler.“ So sieht’s aus.

Kommentare

UJac kommentierte am 30. Oktober 2015 um 13:08

Sehr schöne Rezi, hört sich gut an. Von diesem Autor habe ich noch nichts gelesen, aber er kommt gleich mal auf mein Wunschregal :-)

Naibenak kommentierte am 30. Oktober 2015 um 20:50

Wie schön Uschi! Das freut mich :-) Dankeschön!!!