Rezension

Rasanter Thriller

Als die Nacht begann -

Als die Nacht begann
von Alexander Hartung

Bewertet mit 4 Sternen

Ein Scharfschütze treibt sein Unwesen mitten in Berlin. Nachdem Jan und sein Team einige Opfer finden, die aus der Ferne erschossen wurden, versuchen sie eine Verbindung zwischen den Opfern herzustellen, doch das gestaltet sich schwieriger als gedacht, bis das Video eines Touristen Jan auf die richtige Spur bringt...

Bereits der Prolog beginnt spannungsreich und rasant, folgt daraufhin ein Bruch in der Geschichte, der mich noch neugieriger gemacht hat und mich fragen ließ, wie er mit dem weiteren Verlauf der Handlung zusammenhängt. Relativ rasch aufeinander werden Menschen erschossen, was zu einem hohen Tempo in den Ermittlungen führt, da der Täter so schnell wie möglich gefasst werden muss. Jan hat einige Freunde und Kollegen, die ihm tatkräftig zur Seite stehen. Amüsant fand ich ihre Treffen und das gemeinsame Essen, auch wenn sich nach und nach ein Schema abzeichnete und sich diese Treffen immer in gleichem Muster wiederholt haben, was mir irgendwann zu eintönig wurde. Nicht jedoch die Ermittlungen, die immer wieder in Sackgassen führten und deren Richtungsänderungen interessant und abwechslungsreich zu lesen waren. Zwar habe ich nichts gegen wenige Regel- und Gesetzesverstöße, aber in diesem Buch war mir das zu viel. Jan hat einen guten Freund, der nichts mit der Polizei am Hut hat und trotzdem kräftig mitmischt und Kontakte zu Kriminellen herstellt und sich zusammen mit Jan auch noch gesetzeswidrig verhält, was mir in der Menge negativ aufgefallen ist. So ist es keine Überraschung, dass sie immer weiter in ihren Ermittlungen kommen und alle Hindernisse leicht aus dem Weg räumen. Das war für mich zu einfach und hätte wesentlich spannender gestaltet werden können. Das Ende und die Auflösung des Falls haben mich überraschen und überzeugen können. Letztendlich ist es wie so oft in Thriller und Krimis: Die Person, die es am unwahrscheinlichsten ist, ist der Täter/die Täterin. Mit dieser Person habe ich gar nicht gerechnet und die Ereignisse überschlagen sich am Ende. Ein atemberaubender Schluss.

Fazit: Ein lesenswerter Thriller mit einigen Aspekten, die mich etwas gestört haben, ansonsten aber gut.