Rezension

Ratgeber-Alarm

Glückskinder - Hermann Scherer

Glückskinder
von Hermann Scherer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Buch "Glückskinder" von Hermann Scherer hat mein Freund als Geschenk erhalten. Da es nun so lange Zeit ungelesen in seinem Bücherregal stand, habe ich mich ihm mal angenommen. Von allein hätte ich mir ein solches Buch nicht gekauft, fand den Klappentext aber recht vielversprechend und die ersten Seiten ganz spannend.

Hermann Scherer erzählt viel aus seinem Leben, wie er es geschafft hat, vom Millionen-Erbschafts-Schuldner zum Millionen-Auf-Dem-Konto-Haber zu werden. Er übt Kritik an menschlichen Verhaltensweisen, auch an seinen eigenen und versucht dem Leser Mut zuzusprechen, Chancen und Möglichkeiten zu sehen und beim Schopf zu packen. Gespickt sind diese Ratschläge mit Beispielen anderer Leute oder eben von ihm selbst, wie "man es schaffen kann" oder wie "der/die es dann doch noch geschafft hat".

Den Schreibstil fand ich dem Genre entsprechend, mir gefiel er soweit, zumal es auch nicht langweilig wurde, sprachlich gesehen. Zum Ende hin, langweilte mich dann jedoch die immer wiederkehrende Ermahnung (oder netter ausgedrückt: der immer wiederkehrende Ratschlag), dass man doch endlich Chancen sehen, ergreifen und dabei nicht auf's Geld angewiesen sein muss. Da kam mir dann eben zu sehr dieser "Ratschlag"-Charakter rüber und solche Bücher sind absolut nichts für mich. Dennoch fand ich zumindest anfangs einige sehr interessante Phrasen, denen ich vorbehaltlos zustimmen konnte oder die mich tatsächlich zum Nachdenken anregten.

 

Fazit: Kein schlechtes Buch, aber eben doch ein Ratgeber, dessen Botschaft bereits am Anfang genannt wird, wozu man den Rest also eigentlich nicht zangsweise lesen müsste.