Rezension

Raus aus der Komfortzone, rein ins Leben!

Die Erfindung der Sprache -

Die Erfindung der Sprache
von Anja Baumheier

Bewertet mit 4.5 Sternen

Wer könnte über dieses Buch besser berichten, als einer der wundervollsten Charaktere des Romans? Leska, die mir mit ihrer böhmisch-herzlichen Großmutterart dermaßen ans Herz gewachsen ist, dass ich jeder Szene mit ihr entgegengefiebert habe. Nun, wie würde Leska das Buch beschreiben?

 

„Lieber Freund! Würde ich sehr freuen, wenn du liest dieses Buch! Ist über Adamcik, mein wunderbare Enkelsohn. Adamcik ist besonders, hat ganz viel Schlauigkeit, mehr als Durchschnitt! Ist sogar Doktor, aber nicht Doktor für Krankheit, sondern für Sprache. Aber leider leider, hat viel Dramatik gehabt in Leben, auch mit seine Maminka, aber hier kann man sehen, wie er überwindet und jetzt ist Drama weg aus Familie! Aber Weg war weit und manchmal nicht einmal böhmisch-ostfriesische Leckereien haben geholfen Adamcik für Seele! Habe ich gebacken in Menge, aber Kopf von Adamcik war bei große Dramatik und Babicka Leska konnte nicht helfen! Musste kommen Zola und Zola-die-Katze und Buchhändlerin, um Adamcik wieder gut zu machen! Und feine Schreiberin Anja hat jetzt alles gefasst in viele Worte, großen Roman um zu zeigen Mensch muss manchmal aus komfortabler Zone für Erkenntnisse. Aber hat so schön geschrieben! Hat genau geschaut auf Mund von Leska und so gezeigt wie redet – ist nicht immer wichtig deutsche Grammation, ist nur wichtig Herz auf richtige Fleck und ganz viel Leckerei für Leckermäulchen in Familie. Dann Rest wird immer gut!

 

Und Anja hat gezeigt Weg von Adamcik von kleine Platteoog-Insel von Kindheit bis jetzt in Bretagne für Suche von Vater. Nicht einfach für mein Adamcik! Hat ganz kleine komfortable Zone und muss alles sein nach Plan. Sonst Adamcik ist ganz verwirrt. Alle Leute von Platteoog haben geholfen Erziehung von Adamcik und haben auch geholfen für Suche von Vater. Aber größte Teil war nur Adamcik alleine! Ist raus aus komfortabler Zone und rein in Leben, war große, große Schritt! Aber wirst du mögen Adamcik, kann keiner anders als mögen!“

 

Tja… so würde Leska sich wohl in Form reden, in ihrer fürsorglichen Art und ich wette – jeder würde hinterher das Buch kaufen ;-) Ihrer charmanten Art kann man sich einfach nicht entziehen und sie war für mich wirklich das Highlight des Buches und hat (so meine persönliche Einschätzung) sogar Adam ein wenig „an die Wand gespielt“.

 

Dieses Buch und die Art, wie Anja Baumheier diese Geschichte erzählt, erinnert wenig an Kranichland und Kastanienjahre (ihre beiden vorherigen Bücher). Ich kann nicht sagen, ob ich es besser oder schlechter finde – es ist einfach anders. Die ganze Geschichte ist anders und darauf muss man sich einlassen, um den Roman genießen zu können.

 

Trotz Happy End war ich aber mit dem Schluss nicht zu 100% zufrieden. Es gab einige Wendungen ganz am Ende, die mich etwas verwunderten (aber ich möchte hier nicht spoilern, deshalb sage ich dazu an dieser Stelle nicht mehr). Insgesamt daher keine vollen 5 Sterne.

 

Ich habe die Geschichte aber sehr genossen und werde sie als ganz besonders in Erinnerung behalten. Dieses Buch wird man definitiv nicht so leicht vergessen.