Rezension

recht zäh und wirr

Todesbotschafter - Cassandra Negra

Todesbotschafter
von Cassandra Negra

Bewertet mit 2 Sternen

== Todesbotschaften ==

Autorin: Cassandra Negra

== Buchrückentext: ==

Um den Tod ihres Kollegen zu verarbeiten, reist die junge Profilerin Lea Lands auf die Nordseeinsel Sylt. Bald jedoch muss sie ihren Urlaub abbrechen, denn der Serienmörder Wenger ist aus dem Krankenhaus in Berlin geflohen. Niemand weiß, wo er sich aufhält und wer sein nächstes Opfer sein wird. Nur Lea ahnt, was ihn umtreibt. Dann geschieht mitten in Berlin das Unfassbare: Ein Mitarbeiter aus dem engsten Umfeld der Kanzlerin zündet im Sitzungssaal des Kabinetts eine Bombe. Eine Tat, die die Republik in Angst und Schrecken versetzt. Stück für Stück entschlüsselt Lea Lands die Lebensgeschichte des Attentäters und gerät dabei ins Fadenkreuz des islamistischen Terrors. Ein packender, rasanter Thriller um religiösen und politischen Fanatismus und Menschen, die bereit und willens sind, alles in Kauf zu nehmen. Die Grenzen zwischen Wahrheit, Wahn und Wirklichkeit verschwimmen und über allem schwebt die Frage: "Gibt es Ziele, für die es sich wirklich zu kämpfen lohnt, auch wenn dabei unschuldige Menschen geopfert werden?" Die Antwort ist scheinbar einfach, doch es gibt Situationen, in denen unser rationales Denken und Handeln plötzlich außer Kraft gesetzt werden.

== Leseeindrücke: ==

Als ich diesen Buchrückentext las, war ich hellauf begeistert und wollte diesen Thriller unbedingt lesen. Schon zu Beginn der Lektüre war ich verwirrt: Ich befand mich beim Lesen in Kabul/ Afghanistan. Im folgenden Kapitel dann ein Jahr später in Brüssel, noch ein Kapitel weiter dann vier Jahre später in Berlin … und so zieht sich dieses Schema wie ein roter Faden durch das gesamte 440 Seiten starke Buch. Viele unüberschaubare Schauplätze, heftige Zeitsprünge und insgesamt bis zu acht Handlungsstränge, die allesamt eher nebeneinander herlaufen, als dass sie irgendwann allesamt zusammen laufen. Ich habe mir teilweise Notizen machen müssen, um mir zu merken, wer wer ist und nicht den Überblick zu verlieren. Zum Glück steht vor einem jeden Kapitel Ort und Zeit des Geschehens, sonst wäre ich noch konfuser.

Ich habe den Vorgängerband "Die Lust des Bösen" zuvor nicht gelesen, tat mich also auch dementsprechend schwer, durch die - nicht wenigen - Protagonisten durchzusteigen.  Hier fehlt es sowohl an Tiefe, als auch Spannung, sowie ein schlüssiges Gesamtbild. Der immer erwartete Höhepunkt blieb leider aus, so dass ich sogar etliche Seiten quer gelesen habe, um einfach voranzukommen.

Die Profilerin Lea Lands ist mir zumindest mal sehr sympathisch - dafür vergebe ich 1 Stern.
Den 2. Stern vergebe ich für den Buchtückentext, der zumindest vom Ansatz her neugierig macht. Insgesamt also 2 von 5 Sternen.

by esposa1969