Rezension

Reporterzicke auf Selbstwahrnehmungskurs.

Ewig sollst du schlafen - Lisa Jackson

Ewig sollst du schlafen
von Lisa Jackson

Bewertet mit 3 Sternen

Der Grabräuber. So nennen ihn die Medien. Allen voran Nikki, die darin die Story ihres Lebens witter. Was könnte spektakulärer sein, als eine Reihe von Artikeln über einen Serienkiller? Dass sie allerdings selbst ein Teil seines Plans ist, kann sie sich da noch nicht vorstellen..

Ich mag Lisa Jackson. Ich fand es auch angenehm, mal aus New Orleans raus zu kommen, mit ihren Büchern. Nur die Protagonistin, die, die fand ich richtig dämlich. Zu Beginn wirkt sie einfach unsympathisch, übermäßig ehrgeizig, stur wie ein Maulesel und kindisch bis ins letzte. Damit hätte ich noch leben können, denn ich muss nicht jeden Protagonisten sympathisch finden, um ein Buch zu mögen.
Die absolut unrealistische Wandlung gegen Ende hätten sie sich aber wirklich schenken können. Denn aus durch und durch egozentrisch wird nicht auf einmal nett, zuvorkommend, nicht mehr karrierefixiert und auf andere bedacht. Nur wegen einer kleinen Liebe. 

Jetzt könnte man sagen diese Wandlung kam durch ihre quasi - Nahtoderfahrung - ja, das würde das Ganze für mich ein weniger runder und realistischer machen. Sie fängt allerdings vorher schon damit an. Und ich lasse mir einfach nicht einreden, dass ein Mensch zu Beginn nicht BEGREIFT dass es nicht ok ist, Menschen auf die Pelle zu rücken, ihr Elend ins Rampenlicht zu zerren. Diesen Menschen ist das einfach egal.

Das hört sich jetzt alles so an, als hätte ich das Buch nicht genossen - stimmt nicht. Abgesehen von diesem Meckerpunkt war es ein klassischer Jackson. Leicht vorhersehbar, mit ein bisschen Liebe, ganz viel Spannung und einfach gut zu lesen. Es hat mir also definitiv immer noch gefallen - es war nur eben nicht ihr bestes.