Rezension

[Rezension] "Spiegelsplitter" von Ava Reed

Spiegelsplitter
von Ava Reed

Bewertet mit 5 Sternen

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Spiegel. Hinter ihnen steckt so viel mehr, als sich die meisten Menschen vorstellen können. Werden sie doch meist nur genutzt um sich selbst darin zu betrachten. Caitlin ist anders, denn sie kann ihr eigenes Spiegelbild nicht erkennen. Das konnte sie noch nie.

Seit einigen Monaten lebt Caitlin nach dem Tod ihres Vaters nun bei Erin, besucht eine neue Schule und arbeitet bei Aiden in der Bibliothek. Ihr Leben scheint nicht besonders, bis zu dem Tag, an dem sie Finn begegnet. Auf unerklärliche Weise fühlt sich zu ihm hingezogen und vervollständigt.

Und auch die Spiegeln haben einen seltsamen Effekt auf sie, ziehen sie magisch an. Und von jetzt auf gleich findet sich Caitlin in einer ihr völlig fremden Welt wieder, in der ihr Magie, Engel und Trolle begegnen. Nach und nach erfährt sie, wer sie wirklich ist, welche Rollen die Menschen, die ihr nahestehen in ihrem Leben spielen und weshalb sich alles in ihr nach Finn sehnt.
 

→ FAZIT ←

WOW!
Genau das war das Erste was ich nach dem Ende des Buches gedacht habe. Denn genau wegen solcher Bücher schaffe ich es dem Alltag zu entfliehen und die Zeit zu vergessen.

Der Einstieg ins Buch fiel mir super einfach. Ich wurde sofort in seinen Bann gezogen und bin in die Welt von Caitlin eingetaucht. Was mir zu Beginn des Buches aufgefallen ist, ist der zunächst sehr einfache und umgangssprachliche Schreibstil. Doch je weiter die Geschichte voran schritt, umso mehr merkte man wie Ava Reed sich entwickelte und immer wortgewandter wurde. Die Worte wurden so gewählt, dass die Welt in der Caitlin lebt immer bunter und lebhafter wurde. Ich bin mir nicht sicher ob das beabsichtigt war oder ob sie nach und nach während des Schreibens ihren Stil gefunden hat. Für mich ist dies allerdings kein Kritikpunkt, sondern etwas das ich interessant fand, zu beobachten.

Bei den Charakteren war jeder einzelne mit sehr viel Liebe und Sorgfalt beschrieben. So habe ich am Anfang das Wesentliche zu jedem Einzelnen erfahren und während der Geschichte haben sich immer mehr Eigenheiten und Charakterzüge entdecken lassen, was mir ermöglicht hat, zu jeder Person ein ganz individuelles Bild zu entwickeln.

Auch den Verlauf der Geschichte fand ich von Anfang bis Ende spannend, lustig, fesselnd, traurig, unterhaltsam und so vieles mehr. Denn all diese Gefühle erlebt man, während man Caitlin durch das Buch begleitet. Doch habe ich einen Kritikpunkt, der den Aufbau des Buches betrifft. Denn Ava Reed hat ihr Geschichte so gestaltet, das der Leser in jedem Kapitel entweder Caitlin oder Finn begleitet. Das an sich ist eine tolle Idee, denn ich habe es so geliebt in den Kopf von beiden schauen zu können... und jetzt kommt das aber... jedes Mal wenn das Kapital von Caitlin zu Ende war und es mit Finns weiterging, erlebte man das vorherige Kapitel noch einmal, nur aus einer anderen Sicht. Gerade an sehr spannenden Stellen, hat mich das frustriert aufschnaufen lassen, weil ich doch unbedingt wissen wollte wie es weiter geht und nicht nochmal alles lesen wollte.

Und trotz dieses einen Punktes der mich ein bisschen gestört hat, ist diese Geschichte einfach so grandios und empfehlenswert, dass ich dafür einfach keinen Punkt abziehen kann. Deswegen bleibt mir nur noch eines zu sagen: Danke, liebe Ava, mach weiter so!