Rezension

Runder Abschluss mit kleinen Schwächen

Zum Teufel mit der Liebe - Benne Schröder

Zum Teufel mit der Liebe
von Benne Schröder

Wie schon das Cover des ersten Teils "In der Liebe ist die Hölle los" besticht auch dieses Frontbild durch eine gekonnte Mischung zwischen teuflischen und fast schon kitschigen Symbolen, die aber bestens zum Inhalt der Geschichte passen. Ein Blickfang ist das Buch dadurch in jedem Fall.

Nachdem Band 1 der Reihe um Catalea Morgenstern durchaus ein stimmiges Ende gefunden hatte, man aber doch gerne mehr über das "Traumpaar" des Dunklen aka die Hölle erfahren wollte, war ich froh zu erfahren, dass es Nachschub geben würde. Ich finde es nach wie vor erstaunlich, dass sich ein junger Autor dieses Genre aussucht um sich auszutoben, da es vermutlich nicht so einfach war, die Gedankengänge einer solch vielschichtigen Frauengestalt wie Catalea auf die Seiten zu bannen. Deshalb Chapeau lieber Benne Schröder für deine Leistung, die sich keinesfalls hinter der weiblicher Autorinnen verstecken muss!

Sehr gelungen waren auf jeden Fall die Rückblenden, die es mir als Leserin sehr erleichtert haben mich an die Gegebenheiten des ersten Teils zu erinnern und das ohne besonders hervorzustechen oder mir auf den Keks zu gehen.

Auch der Schreibstil konnte mich ein weiteres Mal begeistern. Dazu beigetragen hat vor allem Timurs trockener Humor und seine doch eher gestelzten Aussagen, die mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht haben.  Catalea wiederum war mir hingegen bei der ein oder anderen Gelegenheit etwas zu kindisch bzw. zu naiv gezeichnet und neigte zu Handlungen, die ich nicht zu jeder Zeit nachvollziehen konnte.

Allerdings war dieser Roman nicht perfekt und muss das beim zweiten Buch einer schriftstellerischen Karriere auch nicht sein. Meiner Meinung nach kreiste die Geschichte um zu wenig inhaltliche Aspekte und war zwischenzeitlich etwas langatmig. Nicht wirklich gefallen hat mir außerdem, dass wie schon im ersten Teil über Gebühr häufig Cataleas Schuhproblem thematisiert wurde. Es ist ja in Ordnung, wenn man das hin und wieder erwähnt. Ich selbst trage auch nur zu ausgewählten Ereignisse hohe Treter, aber nachdem dieses Problem des weiblichen Geschlechts fast auf jeder Seite zur Sprache kam, war ich dann doch etwas genervt.

Die Idee der Reihe finde ich aber nach wie vor grandios und das Paar Timur/Catalea konnte durch ihre Streitereien aber gleichermaßen durch ihre Verbindung und die sich daraus ergebende Liebe bei mir punkten. Zwar war das Ende etwas vorhersehbar, aber dennoch konnte mich Benne Schröder mich überzeugen mögliche weitere Bücher aus seiner Feder eine Chance zu geben.

Fazit: Runder Abschluss für eine außergewöhnliche Geschichte, auch wenn mich ein paar Kleinigkeiten gestört haben.