Rezension

Schicksalsperlen

Die Perlenfrauen - Katie Agnew

Die Perlenfrauen
von Katie Agnew

Bewertet mit 5 Sternen

In diesem Buch geht es um Perlen, die das Schicksal von verschiedenen Menschen miteinander verknüpfen.

Sophia will einen letzten Wunsch ihrer Großmutter erfüllen und macht sich auf die Suche nach den Perlen, die vor vielen Jahren verloren gingen. Doch wie konnte das geschehen?

Dominic McGuire kommt nach Hause, nachdem er lange wegen einer Reportage in Ecuador war, und muss feststellen, dass ihn seine Frau Calgary verlassen und die gemeinsame Wohnung leergeräumt hat.

Die totkranke Schauspielerin Tilly schreibt ihre Geschichte für ihre Enkelin auf und bringt sie dazu, sich auf eine schier aussichtslose Suche nach der Perlenkette, die sie von ihrem Vater zum achtzehnten Geburtstag erhalten hat und die schon lange verschwunden ist, zu machen.

Aiko erinnert sich daran, wie die Frauen ihrer Familie als Ana-Taucherinnen in Japan diese Perlen gefunden haben.

Diese verschiedenen Handlungsstränge werden abwechselnd erzählt und sie fügen sich am Ende zusammen, wie die Perlen zu einer Kette.

Das Cover dieses Buch, welches ich als Leseexemplar erhielt, deutete auf eine etwas kitschige Geschichte hin. Die ersten Seiten schienen das zu bestätigen, aber schon bald hatte mich die Geschichte dann gepackt, denn sie ist alles andere als seicht.

Anfang wirkten Sophia und Hugo sehr oberflächlich und nur auf Vergnügen aus. Doch als Sophia sich entschließt, ihrer Großmutter ihren letzten Wunsch zu erfüllen, zeigt sich, dass doch mehr in ihr steckt. Auch Hugo beweist, dass er wirklich ein guter Freund ist, und er unterstützt Sophia sehr.

Das Buch lässt sich sehr angenehm lesen. Die Charaktere sind ausführlich und authentisch beschrieben. Sophia hat nicht viel Zuwendung von ihren Eltern erhalten. Der Vater hält sie für wertlos und die Mutter stimmt in allem ihrem Mann zu. Doch dann stellt Sophia fest, dass ihre Mutter ihr einmal sehr ähnlich war in ihren Lebenslust. Tilly bekam von ihrer Nanny die Liebe, die ihre Mutter ihr nicht geben konnte und der Vater war ständig abwesend.

Nachdem der Krieg der jungen Aiko die Familie und das Zuhause genommen hat, schlägt sie sich mit 66 Perlen, die ihr ein besseres Leben ermöglichen sollen, nach Tokio durch. Dort begegnet sie dem amerikanischen Soldaten Bo, der sich in sie verliebt. Aber sie ist Verpflichtungen eingegangen.

Die Geschichte ist spannend erzählt und oft gehen einem die Schicksale nah und man erkennt, dass Geld doch nicht immer glücklich macht.

Mich hat das Buch sehr gut unterhalten.