Rezension

Schlechter als der erste Band

Die Verlorenen von New York - Susan Beth Pfeffer

Die Verlorenen von New York
von Susan Beth Pfeffer

Bewertet mit 3 Sternen

Seit der Mond aus seiner Umlaufbahn verschoben wurde, geht es in New York ums nackte Überleben. In den Hochhäusern brennt kein Licht mehr, kaputte Autos verstopfen die Kreuzungen, Plünderer ziehen durch die Straßen. Die Stadt ist eine Insel der Armen geworden – wer konnte, hat sie längst verlassen. Verzweifelt kümmert sich Alex um seine Schwestern Briana und Julie. Doch eine Frage wagt er nicht zu stellen: Was ist, wenn ihre seit Wochen vermissten Eltern nie zurückkehren?

Meine Meinung: 
Ich habe mich auf diesen zweiten Band gefreut, weil ich den ersten Band um Miranda wunderbar fand. In diesem Buch befinden wir uns aber diesmal in New York. Wir wissen aus dem ersten Teil, dass es New York ganz zu Beginn am Schlimmsten getroffen hat. Ich finde, dass dieser Band dies nicht genug rüber bringt, weil ich eigentlich keine großen Unterschiede zum ersten Band sehe. 

Des Weiteren erleben wir hier Alex mit seinen Schwestern Julie und Bri. Schon zu Anfang verlieren die Drei ihre Eltern. Insgesamt ist dieses Buch viel mehr durch Verluste geprägt als der erste. Das ist zwar grausam, aber ich denke, dass es auch notwendig für diese Geschichte ist, weil es halt nur realistisch ist, wenn so viele Menschen durch die Katastrophe sterben. Dazu hat mir gefallen, dass dieses Buch nicht im Tagebuchstil geschrieben war, sondern ganz normal aus einer Erzählerperspektive. Auf diese Weise wird einem die Tagebuchform auch nicht überdrüssig. 

Das wars dann aber leider auch schon zu den positiven Sachen. Ich muss sagen, dass mir die Thematik immer noch gefällt und ich fands auch interessant die gleiche Katastrophe nochmal aus Sicht eines anderen zu lesen. Klar gibt es Parallelen, weil die Krise natürlich den gleichen Verlauf nimmt, aber das hat mich wirklich nicht gestört. Ich fand eher gut, dass man eine andere Perspektive kennen lernen konnte. Dafür hatte ich hier das Gefühl, dass Logikfehler viel mehr auffallen. Beispielsweise finden Alex und seine Schwestern 2 Wohnungen voller Konservendose und nehmen alles mit. 2 Wochen später ist angeblich alles weg und beide essen aber nur 1-2 Mahlzeiten am Tag. Das ist für mich alles andere als glaubhaft und dieser Logikfehler war mir auch im Band 1 schon aufgefallen, aber da irgendwie nicht so präsent. Hier war das jetzt aber öfters der Fall und das hat mich schon mehr gestört. Dazu kommt noch, dass ich mit Alex einfach nicht warm geworden bin. Ich finde ihn sehr sehr unsympathisch und fand es schrecklich wie herrisch er mit seinen Schwestern umgegangen ist. Daher konnte ich zu keiner Figur in diesem Buch eine Beziehung aufbauen. Und die Geschehnisse haben mich deshalb leider auch null berührt. Das war im ersten Band definitiv anders. 

Ich habe gelesen, dass wir im dritten Band wieder auf Miranda treffen und darauf freue ich mich sehr :) 

Fazit:
Die Geschehnisse der Mondkatastrophe haben auch vor New York nicht Halt gemacht. Daher erleben wir Alex und seine Schwestern, wie sie mit der Katastrophe umgehen. Dass wir nochmal eine Wiederholung der Ereignisse nur aus anderer Sicht erleben, fand ich persönlich gar nicht schlimm, sondern eher interessant. Allerdings hatte das Buch doch mehr negative Aspekte, da mir Alex alles andere als sympathisch war und mir in diesem Teil mehr Logikfehler aufgefallen sind. Irgendwie konnte ich in diesem Band daher keine Verbindung zu den Figuren aufbauen. Ich gebe 3 Sterne und hoffe, dass der dritte Band wieder besser wird :)