Rezension

Schön aufmerksam lesen...

Der Mädchenmacher - Michael Koglin

Der Mädchenmacher
von Michael Koglin

Das Buch beginnt mit der der Beschreibung des Mordes an Karen Kreft, einer Supermarktangestellten und Tierschützerin. Der erste Verdacht ist daher schnell da, hat sich ein Tierzüchter gerächt? Die Polizistin Lina Andersen, eigentlich eine Streifenpolizistin, wird undercover bei den militanten Tierschützern eingescheust. Nicht nur fliegt sie sehr schnell auf, nein auch die Fährte stellt sich schnell als falsch raus.
Dann wird es verworren, teilweise "zuviel", schwer dran zu bleiben denn jetzt bietet Michael Koglin alles! Von Erpressung, Rache, Mord, Kanibalismus zu Tierbefreiungsaktionen, festhalten von Frauen in Kellern. Schnelle Szenenwechsel, noch mehr Personen, zusammenfließende Fälle machen das Lesen aber spannend, aufregend und nach und nach löst sich der Knoten und das überraschende Ende kommt!

Lina war mir zu naiv, hat zuviel alleine machen wollen, hat zu wenig abgesprochen. Che der ehemaliger Verbrecher und jetzt platonischer Freund, macht mir auch zuviel, gerade am Ende wird er ja nochmal richtig wichtig. Lina hat einige Semester Psychologie studiert, da müsste sie wissen, wie gefährlich ihre Alleingänge sind und sie ist ja dann auch in die Falle getappt. Das Ende, oder die Aufklärung war mir dann aber doch zu schnell. Plötzlich wurde es aufgeklärt und das auf nur ein paar Seiten..

Cover: Perfekt für einen Thriller geeignet, aber im nachhinein war "Der Mädchenmacher" ein Handlungsstrang von vielen in dem Buch.

Schreibstil: Schnell und gut zu lesen. Dank kurzer Kapitel und abwechselnden Erzähler, bleibt es interessant. Gerade das "Kellermädchen" und ihre seelische Verfassung  war sehr gut beschrieben. Die Spannung bleibt gleichbleibend hoch und so habe ich immer mitten im Kapitel aufgehört zu lesen, da es am Ende einfach unmöglich war, da hätte ich weiter lesen müssen ;-)

Das Buch steckt voller Überraschungen! Nicht nur das ich gar nicht auf den Mörder gekommen bin, auch der Hintergrund des Mordens war dann ein "ahhh deshalb" Erlebnis.
Schlimm war das die Polizeiarbeit so schlecht weggekommen ist und ich mich als Leser frage ob das sein muss? Viele Sachen wurden übersehen, nicht gemacht, falsch bewertet, das tat mir richtig leid!

Fazit: Ein schnell zu lesender Krimi, der aber ohne störende Hintergrundgeräusche gelesen werden sollte, da es sonst sein könnte, dass man aus den vielen Handlungen raus ist ;-)

Ich werde mir jetzt "Seelensplitter" zulegen um zu gucken ob es besser gewesen wäre erst das erste Lina-Buch von Michael Koglin zu lesen!