Rezension

Schöne Geschichte über die Liebe zu und in Paris

Verlieb dich in Paris -

Verlieb dich in Paris
von Marie Weissdorn

Bewertet mit 4 Sternen

Nach dem Tod ihrer Mutter kehrt die 29-jährige Jeanne nach Paris zurück. Mit Hilfe eines alten Tagebuchs möchte sie der Liebesgeschichte ihrer Eltern auf den Grund gehen. Sie besucht all die wunderschönen Orte, an denen ihre Mutter etwas Besonderes mit ihrem Vater erlebt hat. Sofort ist Jeanne verliebt in die Stadt und ihr neues Leben, doch immer wieder gerät sie auch mit ihrem neuen Chef Élian aneinander, der genauso griesgrämig wie attraktiv ist und Jeannes Liebe zu Paris überhaupt nicht verstehen kann.

Für Élian sind Ordnung und Arbeit die wichtigsten Dinge im Leben. Vor zwei Jahren hat er die Leitung der Agentur seines Vaters Paris Privée übernommen, die außergewöhliche Stadttouren in Paris organisiert. Doch Élian versteht schon lange nicht mehr, was man an Paris schön finden kann. Dass ausgerechnet Jeanne in sein Leben schneit und ihn mit ihrer Faszination ansteckt, hätte er niemals für möglich gehalten. Die beiden kommen sich näher und Élians Fassade beginnt zu bröckeln. Dabei verfällt er nicht nur Paris, sondern auch Jeanne immer mehr.

 

„Verlieb dich in Paris“ von Marie Weißdorn ist Band eins der Dilogie und hat mich durch den Klappentext neugierig gemacht.

Der Schreibstil der Autorin ist locker leicht und so kommt man gut in die Geschichte und landet schnell am Ende.

Die Kapitel werden mal aus Sicht von Jeanne und mal aus der von Élian erzählt. Das wird nicht durch passende Überschriften angezeigt, was mich aber nicht gestört hat, da es durch den Schreibstil deutlich wird.

Warum genau Jeanne sich mit ihrem Vater zerstritten hat und nach Paris flüchtet, wird erst im Laufe der Geschichte klar und auch warum Élian für zwei arbeitet und sich so in seine Arbeit bohrt. Beide Auflösungen konnte man irgendwann erahnen aber sie haben das Buch interessanter gemacht.

Die Figuren sind allesamt sympathisch und man merkt fix, dass es sich hierbei um ein Feel-Good-Buch handelt. Man eckt nicht an und ist einfach gerne dabei, wenn die Figuren ihre Geschichte erleben.

Die Lovestory der Zwei geht ziemlich schnell. Sie rasseln ein paar mal zusammen und aus anfänglichem Gefoppe werden tiefgründige Gespräche. Hier hätte es gerne mehr Tiefe geben können.

Und auch die Orte, die Jeanne erst alleine besucht und dann mit Élian, um die Liebesgeschichte ihrer Eltern nachzuvollziehen, hätten gerne mehr sein dürfen. Die Autorin hat eine tolle Art Paris richtig schön zu beschreiben. Das hätte sie gerne mehr nutzen dürfen.

Vieles in dieser Geschichte ist ein wenig vorhersehbar. Mich hat es nicht gestört, denn so habe ich eine locker leichte Liebesgeschichte zum Abschalten bekommen. Wer aber tiefgreifende Emotionen und vielschichtige Figuren erwartet, ist hier vielleicht enttäuscht.

Insgesamt hat mir das Buch aber gut gefallen und ich freue mich auf die Fortsetzung.