Rezension

Schöner Mystery Thriller

Akuma - Nicole Siemer

Akuma
von Nicole Siemer

Bewertet mit 4.5 Sternen

Kjara, die Protagonistin dieses Buches, entscheidet sich an den Beichtstuhl zu treten. Trotz der Furcht entscheidet sie sich dem Pastor die Wahrheit über den einen bestimmten Tag zu sagen:

"Ich kann niemals wirklich gut sein, Vater. Wenn dem so wäre, hätte ich die Männer nicht getötet."

Und so beginnt ihre Geschichte. Ihre Vergangenheit ist grausam, schrecklich und dunkel. Aus diesem Grund möchte sie von ihrer Vergangenheit fliehen – nicht nur um sich zu schützen, sondern auch Erik, ihren Verlobten. Ab diesem einem bestimmten Tag trägt Kjara etwas in sich, dass auf den Namen Akuma hört. Akuma? Ein Märchen? Oder reine Fiktion?

„Akuma“ gehört nicht zu den „realistischen“ Thriller in diesem Genre. „Akuma“ ist für jeden geeignet, den das Mysteriöse fasziniert und sich traut in die tiefsten Abgründe der Menschheit abzutauchen. Die Essenz des Horrors kommt auch nicht kurz. Mir erschwerte nur am ganzen Buch die zeitliche Einordnung, da die meisten Kapitel mit „Heute“ gekennzeichnet werden, obwohl ein größerer zeitlicher Raum vorliegt.

Auch wenn wir in diesem Thriller recht wenige Charaktere kennenlernen, sind diese authentisch und realistisch ausgearbeitet worden. Insbesondere Akuma stellt trotz einer gewissen Mystik einen sympathischen Charakter dar, der selber in einem gewissen Zwiespalt zwischen Gut und Böse steht. Die Spannung ist durchgehend vorzufinden. Ich finde es gut, dass neben der hauptsächlichen mystischen Handlung um das Wesen Akuma, die realistische Beziehung von Kjara und Erik zur Thematik wird. Dies diente als eine gute Abwechslung.  Manchmal erkennt man erst zu spät, dass manche Menschen auf ihrem wahren Ich nur eine Maske tragen.

Zusammengefasst kann ich sagen, dass „AKuma“ ein guter Thriller ist, der abseits des großen Thrillergenrespektrum, das Mystische und das Schreckenhafte in sich hervorragend verkörpert. Ich bin schon gespannt, ob eine Fortsetzung kommen wird.

Wer weiß, vielleicht trägt der ein oder andere von uns auch ein Akuma in sich.