Rezension

Schon recht schräger Jägerkrimi mit Humor und Kärntner Dialekt!

Wenn der Platzhirsch röhrt - Alexandra Bleyer

Wenn der Platzhirsch röhrt
von Alexandra Bleyer

Bewertet mit 4 Sternen

"Wenn der Platzhirsch röhrt" ist der zweite Band der Krimireihe von Alexandra Bleyer aus dem Möllntal. Die Reihe erscheint im Emons Verlag. Sepp Flattacher ist Aufsichtsjäger und sieht rot als ein akademischer Wiener nebenan einziehen will. Gemeinsam mit seinem eigentlich verhassten zugereisten Nachbarn Heinrich Belten verbrüdert er sich gegen den Neuling. Doch schnell entwickelt sich die harmlose Aktion als tödlicher Ernst, denn das organisierte Verbrechen findet den Weg ins Möllntal.

Sepp Flattacher ist Aufsichtsjäger und sieht rot als ein akademischer Wiener nebenan einziehen will. Gemeinsam mit seinem eigentlich verhassten zugereisten Nachbarn Heinrich Belten verbrüdert er sich gegen den Neuling. Doch schnell entwickelt sich die harmlose Aktion als tödlicher Ernst, denn das organisierte Verbrechen findet den Weg ins Möllntal.

Den ersten Band der Krimireihe kenne ich nicht, für die Handlung dieses Bandes hatte ich allerdings bis auf die mir fremden Personen keine Verständnisschwierigkeiten. An die Personen musste ich mich jedoch erst einmal herantasten. Es fehlten mir nähere äußerliche Personenbeschreibungen,  jedoch haben die gebotenen Charaktereinblicke mir die Personen allmählich deutlich sichtbar machen können.   

In diesem Jägerkrimi geht es mit etwas schwarzem Humor, schrägen Typen und unerwarteten Ereignissen um einen ernsten Kriminalfall.  
Heinrich Beltens Schwiegersohn Anton Nowak will seinen Schwiegervater ins Altersheim abschieben und somit Nachbar von Aufsichtsjäger Sepp Flattacher werden. Das passt Sepp überhaupt nicht und auch wenn Heinrich nicht gerade sein Freund ist, schmiedet er mit ihm Pläne, um den Wiener Anton Nowak zu vertreiben. Durch ihre Aktionen werden sie unweigerlich in Nowak schmierige Geschäfte verwickelt. Eine Leiche bringt dann die Kripo auf den Plan.

 
Die Krimihandlung ist zwar präsent, behält aber keinen großen Stellenwert im Gesamtbild, während die Figuren mit ihrem Dialekt und besonderen Aktionen für beste Unterhaltung sorgen. Mit dem schwarzen Humor, den regionalen Besonderheiten, den urigen Originalen und etwas Jägerlatein erlebt man vergnügliche Lesestunden und muss keine Angst vor unverständlichen Begriffen haben, hier sorgt ein umfangreiches Glossar für Aufklärung von unbekannten Wörtern.  

Alexandra Bleyer hat einen flüssigen Schreibstil und bringt mit ihren witzigen Einfällen Humor in die Geschichte. Dennoch löst sich die Krimihandlung in logischer Weise auf und die Bösewichter gehen ihrer gerechten Strafe entgegen.  

Das Können der Autorin sehe ich in ihrer Fähigkeit, skurrile Figuren zu erfinden und diese in einem Sprachgemisch aus Deutsch, Wienerisch und Kärntner Dialekt miteinander agieren zu lassen.

 
Dieser Jägerkrimi ist äußerst unterhaltsam, es geht mit Situationskomik und einer Menge Lokalkolorit ins Möllntal und neben kulinarischen Dingen gibt es einiges zu entdecken.