Rezension

Schwieriges Hörvergnügen

Nexus - Ramez Naam

Nexus
von Ramez Naam

Bewertet mit 3 Sternen

Dieses Hörbuch ist als solches anspruchsvoll.
2040 hat man Nexus entwickelt, eine Droge, die menschliche Gehirne verbindet. Ein toller Partygag, man ist allgemein gut drauf, teilt die Freude mit allen, schwebt auf einer Woge von Freundschaft und gemeinsamen Gedanken. 

Der Wissenschaftler Kaden Lane hat mit seinem Team heimlich Nexus weiterentwickelt. Mit der neuen Formel, kann man Nexus dauerhaft nutzen und auch auf digitale Systeme zugreifen. Man könnte es zur Teamarbeit nutzen, unendliches Wissen erlangen, zum besseren Menschen werden. Und während sie noch überlegen, ob man so etwas auf die Menschheit loslassen sollte, werden sie schon vom amerikanischen Geheimdienst gefangen genommen. 

Damit beginnt eine actiongeladene Verfolgungsjagd. Unterschiedlichste Mächte wollen Kadens Wissen für sich nutzen. 
Ein spannendes Thema, das grundsätzlich viel kluge Gedanken zur Entwicklung der Wissenschaft enthält. Wie weit sollte man gehen? Sind neue Erkenntnisse immer gut und wünschenswert? Man hätte viel zum Nachdenken, wenn man nicht viel zu sehr damit beschäftigt wäre, der Handlung zu folgen. 
Hier trägt ein Sprecher höchst komplexe Sachverhalte in atemberaubendem Tempo vor. Die ersten Kapitel habe ich drei Mal gehört, bis ich halbwegs das Gefühl hatte, ich weiß worum es geht. Man muss sehr konzentriert bei der Sache bleiben, sonst hat man keine Chance. Auch bei den häufig wechselnden Orts- und Perspektivwechseln, hilft einem Herr Teschner nicht.

Vermutlich ist dieses Buch hoch interessant und spannend. Durch das Hörbuch bin ich geschwommen. Immer wieder überlegt man, wer verfolgt jetzt gerade wen und warum? Ganz schlimm sind die Kampfszenen, da kommt man kaum noch mit. Irgendwann habe ich nur noch abgewartet, wer überlebt. 

„Nexus“ ist ein kluges und fesselndes Buch, allerdings sollte man es lieber lesen. 
 

Kommentare

sphere kommentierte am 13. Juli 2016 um 20:45

Uff, hatte vor, mir das Hörbuch bald vorzunehmen...hm, lieber doch das Buch ausleihen?

Sursulapitschi kommentierte am 13. Juli 2016 um 21:02

Unbedingt. Es ist kompliziert und der Mann liest in einem Höllentempo. Du bist nur am Zurückspulen und weiß trotzdem die halbe Zeit nicht, was los ist. Ich kann mir vorstellen, dass es als Buch super ist.