Rezension

Sehr beklemmender Thriller

Die Einsamkeit der Schuldigen - Nienke Jos

Die Einsamkeit der Schuldigen
von Nienke Jos

Bewertet mit 4 Sternen

Nichts für schwache Nerven

Klappentext übernommen.
 Junia fährt als Mountainbike- Guide von einer Saison in die nächste. Ihr Kleiderschrank ist ein Koffer, ihr Rückzugsort ein Hotelzimmer , eine Privatssphäre gibt es nicht. 
Als ihr Wunsch nach einem echten Zuhause immer stärker wird, beschließt sie im Allgäu sesshaft zu werden.
 Während sie ihre neue Zukunft Schritt für Schritt in ein festes Fundament gießt, verliert eine andere Frau alles, was ihr Leben bis dahin ausgemacht hat: eher zufällig entführt, wird sie in einer Hütte gefangengehalten und missbraucht.
 Auch das Leben des Psychiaters Theodor Stein gerät ins Wanken. Im entfernten Wiesbaden wird er wochenlang von einer fremden Frau verfolgt und beobachtet. Als er herausfindet warum ihn die junge Frau aufsucht, plagen ihn Zweifel an der Richtigkeit der von ihr konstruierten Geschichte.
 Er stößt auf eine ungeheuerliche Wahrheit. Und ohne es zu wissen, sind plötzlich alle miteinander verknüpft. 

Meine Meinung:

Schon in den zwei Prologen, zwischen denen 42 Jahre liegen, baut sich eine große Spannung auf. Gleichzeitig erkennt man an dem Schreibstil die schonungslose Offenheit, mit der die Autorin den Leser in die tiefsten Abgründe der menschlichen Seele blicken lässt. Die sieben Protagonisten sind ,jeder auf seine Weise, durch ihre Vergangenheit geprägt. 
Daraus resultierend agieren Sie auf manchmal unvorstellbar grausame Weise. Die Gründe für ihr Verhalten sind vielfältig, zurückgewiesene Liebe und Frust sind nur zwei davon.
 Obwohl das Buch mit fast 600 Seiten einen großen Umfang hat, ist es der Autorin gelungen, den Spannungsbogen gleichmäßig hoch zu halten.

 Fazit:
 Eine Empfehlung für Leser mit starken Nerven.
 Zum Schluss möchte ich eine kleine Kritik aussprechen. Die Beschreibungen der sexuellen Handlungen waren mir teilweise zu detailiert und ekelerregend.