Rezension

Sehr bewegende Romanbiografie

Die Frau von Montparnasse -

Die Frau von Montparnasse
von Caroline Bernard

Bewertet mit 5 Sternen

Meine Meinung:

Simone ist eine Tochter aus gutem Hause und soll eigentlich gut verheirtat werden und natürlich eine Familie gründen. Doch schon immer war ihr klar, dass sie ihre Freiheit möchte und schreiben will.
Doch wie man sich vorstellen kann, war so ein emanzipiertes Leben zur damaligen Zeit nicht einfach und eine Frau durfte auch nicht klüger sein als ein Mann. Doch dann lernt sie ihren Seelenverwandten Jean-Paul Sartre kennen und die beiden schließen einen Liebespakt und erarbeiten gemeinsam die Philosophie des Existenzialismus.
Mir hat es sehr gut gefallen, wie Simone unbeirrt ihren Weg geht, sich sogar ihrer Familie widersetzt und als zweitbeste ihr Studium abschließt. Auch war sie die erste Frau, die in Frankreich Knaben in Philosophie unterrichtete.
Simone war mir im Gegensatz zu Sartre (in den sie aber unsterblich verliebt war) sehr sympathisch, sie opfert sich für ihre Mitmenschen auf und hat viele Gewissenskonflikte zu bewältigen.
Der Schreibstil der Autorin ist eher ruhig, aber dadurch konnte ich mich umso besser in Simone reinversetzen und die Seiten flogen nur so dahin.
Fazit: Eine sehr lesenswerte Biografie über die Frau an Sartres Seite, die zudem große Lust auf die Werke von Simone de Beauvoir macht.