Rezension

Interessantes Buch über eine faszinierende Persönlichkeit

Die Frau von Montparnasse -

Die Frau von Montparnasse
von Caroline Bernard

Bewertet mit 5 Sternen

Simone de Beauvoir ist so ganz anders als andere junge Frauen in ihrer Generation – sie besticht vor allem durch Klugheit und möchte um jeden Preis ihre Unabhängigkeit bewahren, während andere nach der perfekten Ehe streben. Als sie Jean-Paul Sartre trifft, entwickelt sie über Jahre hinweg gemeinsam mit ihm die Theorie des Existenzialismus. Außerdem beschäftigt Simone aber weiterhin stark die Frage, was es eigentlich bedeutet, eine Frau zu sein.

 

 

Meine Meinung:

Dieses Buch beschäftigt sich mit der ersten Hälfte von Simone de Beauvoirs Leben bis zum Ende des 2. Weltkriegs. Es ist sehr interessant, ihre Entwicklung von der Studentin über Stationen als Lehrerin und Dozentin bis hin zur anerkannten Autorin zu verfolgen. Besonders spannend fand ich es, wie die Autorin herausarbeitet, wie Simone zu ihrem wichtigen Werk „Das andere Geschlecht“ mit der Kernbotschaft „Man wird nicht als Frau geboren. Man wird dazu gemacht.“ kommt.

Darüber hinaus hatte Simone de Beauvoir ein für ihre Generation wirklich ungewöhnliches und extrem spannendes Leben, das in der Darstellung von Caroline Bernard sehr nachvollziehbar beschrieben wird. Vor allem die Beziehung zu Sartre und die weiteren amourösen Intermezzi, die die beiden mit anderen hatten, spielen eine enorme Rolle in ihrem Leben wie in dem Roman.

Sehr fasziniert hat mich beim Lesen darüber hinaus die gelungene Einbettung in den historischen Kontext, vor allem mit dem drohenden 2. Weltkrieg, dem Krieg selbst und der Besetzung Frankreichs durch die Deutschen bis hin zur Kapitulation und dem Kriegsende.

 

 

Fazit:

Das Buch hat mich auch dank seiner flüssigen Schreibweise sehr gut unterhalten und ich habe gleichzeitig viel Hintergrundwissen über eine faszinierende Persönlichkeit gewonnen.