Rezension

Sehr gut für zwischendurch

Zu schnell - John Boyne

Zu schnell
von John Boyne

Bewertet mit 4 Sternen

Ich habe diese kleine  Geschichte im Zug gelesen und war begeistert, wie gut es der Autor schafft seine Geschichte mit wenigen Worten, aber mit vielen Emotionen zu schildern. Von der Handlung her hat es mich bisschen an „Das Jahr das zwei Sekunden brauchte“ erinnert:

Danny lebt mit seinen Eltern in einem britischen Städtchen. Die Sommerferien haben gerade begonnen und Danny freut sich darauf mit seinem Fahrrad durch die Gegend zu fahren.  „David Copperfield“ steht auf seiner Leseliste ganz oben für den Sommer. Doch dann kommt alles anders: Dannys Mutter fährt auf dem Weg nach Hause einen kleinen Jungen, Andy, mit dem Auto an. Der Jung kommt direkt ins Krankenhaus und liegt im Koma. Danny wird erst mal bei den Nachbarn „geparkt“, weil seine Mutter so sehr durch den Wind ist. Auch seinen Geburtstag hat er sich anders vorgestellt. Gut, dass er Sarah, die Schwester von Andy, kennenlernt.

Der Roman handelt auf seinen knappen 110 Seiten überwiegend vom Thema Schuld. Es wird keine umfangreiche Nebenhandlung ins Leben gerufen, um dem Roman Fülle zu geben. Vielmehr begeistert dieses Buch durch seine Schlichtheit. An einigen Stellen, besonders wenn die Nachbarfamilie beteiligt war, musste ich sehr schmunzeln. Das Highlight war eindeutig das verpatzte Geburtstagsessen für Danny!

Ich bin ein großer Fan von Boyne und habe seine anderen Werke mit Freude verschlungen. Dieses ist so ganz anders, da es eben keine großen Handlungsstränge bedarf, um die Frage nach der Schuld aufzuarbeiten.