Rezension

Sehr guter Auftakt für eine neue Reihe

Erkenne mich - M. Leighton

Erkenne mich
von M. Leighton

Bewertet mit 4.5 Sternen

"Wenn man auf allzu vieles mit Reue zurückblickt, dann kann ein kurzes Leben der Ewigkeit in der Hölle gleichkommen." S.293

 

Inhalt:

Nichts in ihrem Leben hätte Sloane und Hemi darauf vorbereiten können, was sie miteinander entdecken: Besessenheit und Verstörung, Liebe und Besitzergreifen. Doch was sie vergeblich suchen, ist eine Zukunft. Und schon bald müssen sie feststellen, dass der Teufel im Detail steckt. Im Detail und in den Lügen. Wie weit werden zwei Menschen für ein gemeinsames Leben im Hier und Jetzt gehen?

Meine Meinung:

Ich habe durch den Klappentext eine völlig falsche Vorstellung von der Geschichte bekommen, was mich nicht stört, weil es eine positive "Wendung" war.

Zuerst zum Schreibstil: Leighton´s Schreibstil ist sehr angenehm und man kommt gut durch. Da das Buch bloß ca. 350 Seiten hat, kam es mir dann sehr kurz vor, obwohl relativ viel passiert. Ein gutes Zeichen.

Was mir auch sehr gut gefällt ist, dass die Kapitel sehr kurz sind. Das liegt aber einfach daran, weil die Sichten der beiden Protagonisten sehr oft wechseln sollen, was auch sehr wichtig in dieser Geschichte ist. Also die, die nicht auf kurze Kapitel und ständig wechselnde Sichten stehen, sollten egal wie gut der Inhalt klingen mag dieses Buch nicht lesen. Man würde sich nur unnötig ärgern.

Der Inhalt ist relativ einfach aufgebaut. Sloane wurde ihr ganzes Leben wegen eines Familiendramas ständig von ihren drei Brüdern und ihrem Vater, die alle als Polizisten tätig sind, überwacht. Zu ihrem 21-sten Geburtstag erfasst sie den Entschluss zu rebellieren, weil sie jetzt, wie sie so gern sagt, erwachsen ist. So steht es ja schließlich im Gesetz. Es kommt wie es kommen muss. Sloane geht mit ihrer besten Freundin Sarah in ein Tattoostudio um sich ein Tattoo zur Eröffnung ihrer rebellischen Phase. Schicksalshafterweise, je nachdem woran man glaubt, trifft sie dort auf den Tattoowierer Hemi und der sieht auch noch richtig gut aus.

Ich habe die beiden Protagonisten sofort ins Herz geschlossen. Auch Sarah gefällt mir als Buchcharakter unheimlich gut.

Was mich ein bisschen verwirrt ist einfach, dass Sloane komplett ehrlich ist, was nicht zum Klappentext passt. Manchmal kam sie mir ein bisschen zu naiv vor. Anstatt ihre Brüder zu fragen, warum sie denn so beschützt wird, wirft sie ihnen die ganze Zeit nur Vorwürfe an den Kopf. Das kann so einigen Lesern graue Haare bereiten. 

Ich habe auch erwartet, dass dieses Buch vor Erotik nur so sprühen wird. Das ist aber trotz des erotisch gestalteten Cover nicht der Fall. Das Thema Sex kommt zwar oft an die Oberfläche, wird aber nicht sonderlich "körperlich" behandelt. Wenn es dann aber mal zu Erotikszenen kommt, wirkt es manchmal doch sehr unrealistisch, aber noch realistisch genug für eine "Liebesschnulze". 

Der Hintergrund der Geschichte hat mir sehr gut gefallen und wurde von M. Leighton meiner Meinung nach sehr gut umgesetzt. Hierbei hat mir besonders dieses kleine Stückchen "Thriller" sehr gut gefallen. Es gibt auch Spannungreiche Kapitel, zu denen die Auflösungen "Wow"- Momente verpassen und natürlich auch ein Stück mit Humor gefüllt sind.

 

Cover:

An sich ist das Cover nichts Besonderes und definitiv kein Eyecatcher in einem Bücherregal oder in der Buchhandlung. Das ändert aber nichts daran, dass ich das Cover trotzdem sehr schön finde, mag es an dem bisschen pink oder an dem weißen Buchrückenliegen.

 

buechervertraeumt.blogspot.de