Rezension

Sehr spannend, aber mit fiesem Cliffhanger

Dark Secret - Douglas Preston, Lincoln Child

Dark Secret
von Douglas Preston Lincoln Child

Bewertet mit 4 Sternen

Jetzt machte Professor Hamilton einen Schritt und dann noch einen, er zerfetzte dabei sein Gesicht, riss sich das Haar büschelweise aus und torkelte, als würde er im nächsten Augenblick auf Dewayne herunterfallen… »Mein Gesicht!«, kreischte der Professor. »Wo ist es?«

Diese Vorlesung und ihr äußerst blutiges und verstörendes Ende wird sicher keiner der anwesenden Studierenden je vergessen. Der bizarre Mord am beliebten Professor ist der erste einer Reihe von weiteren, die zunächst keine Gemeinsamkeit aufweisen. Bis auf die Tatsache, dass alle Freunde von Special Agent Pendergast waren. Doch der verschwand bei seinem letzten Einsatz spurlos, allgemein geht man davon aus, dass er tot ist.

Lieutenant D’Agosta, der um seinen Freund trauert, erhält plötzlich ein Lebenszeichen, über das er sich aber nur kurz freuen kann, wird er doch anschließend in eine lebensgefährliche Jagd verwickelt. Pendergast hält nämlich seinen Bruder Diogenes für den Täter, FBI und Polizei sehen das allerdings anders, denn die Spuren deuten auf Pendergast selbst…

 

So langsam wird das hier eine meiner Lieblingsreihen. Pendergast finde ich schlicht kultig, D’Agosta schwer sympathisch und beide zusammen sorgen für reichlich Spannung. Ich habe selbst über mich gestaunt, wie sehr ich hier sogar von Verfolgungsjagden gefesselt wurde. Die langweilen mich nämlich sonst eher ;-) Vermutlich ist es so, dass die beiden Autoren einen Stil pflegen, der einfach genau meins ist.

 

Sehr gefreut habe ich mich, hier einige bekannte Gesichter aus früheren Bänden zu treffen, z.B. Smithback und Margo Green. Überhaupt dreht sich wieder einiges um das Naturkundemuseum in New York, auch das gefiel mir sehr.

 

Pendergast ist diesmal nicht so cool wie sonst, sondern erscheint ungewohnt dünnhäutig. Aber wir haben es auch mit seinem persönlichsten Fall zu tun, wer will es ihm da verdenken? Diverse Einblicke in seine Vergangenheit und die familiären Zusammenhänge fand ich hochinteressant, vermisste aber auch die Lässigkeit, die er sonst rüberbringt.

Und ich bin sehr froh, dass sich der Folgeband schon auf meinem Bücherstapel befindet und ich gleich weiterlesen kann, denn die Handlung wird nicht abgeschlossen und das Ende wartet mit einem fiesen Cliffhanger auf.

 

Fazit: Wieder sehr spannend und unterhaltsam. Aber am Ende gibt’s einen fiesen Cliffhanger, der Folgeband sollte griffbereit sein.