Rezension

Selbstfindungstrip der anderen Art

Shadow Falls Camp 02 - Erwacht im Morgengrauen - C. C. Hunter

Shadow Falls Camp 02 - Erwacht im Morgengrauen
von C. C. Hunter

Gespannt wartete ich auf den zweiten Band, der endlich ein bisschen mehr Aufschluss darüber geben sollte, welche übernatürliche Fähigkeit Kylie ihr Eigenes nennen darf. Im ersten Teil war sie mir bereits ans Herz gewachsen, wie sie sich in zwei Jungs verliebt hat - Derek und Lucas -, sich nicht entscheiden konnte, für wen ihr Herz mehr brannte und dass sie sich im Klaren darüber wurde, dass sie kein normales Mädchen ist.
C. C. Hunter hat diese Selbstfindung detailreich ausgearbeitet. Für meinen Geschmack leider einen Tick zuviel. Auf den ersten 150 Seiten passiert nicht wirklich viel, es gibt sehr viele Wiederholungen, sprich Unterhaltungen, die sich immer um die gleichen Probleme drehen und bis das Buch etwas spannend wird, vergeht einige Zeit.
Sicher ist es wichtig, dass ein Mädchen, das plötzlich in eine völlig andere Welt geschubst wird, genügend Freiraum braucht, um alles zu begreifen und sich selbst zu finden, das kann und will ich nicht abstreiten, dennoch empfand ich es ein wenig erdrückend.

Gelungen hingegen war das Rätseln, was der weibliche Geist von Kylie wollte, aber auch da hat die Autotin Kylie wieder sehr naiv hingestellt. Ich wusste ziemlich schnell, wen Kylie retten sollte. Man sollte doch den Teenagern bedeutend mehr zutrauen. Positiv ist zu bemerken, dass man nun endlich weiß, was Kylies Gabe ist. Von der Auflösung war ich wirklich überrascht. Das Ende war sehr spannend und der Herzschmerz kam auch nicht zu kurz.

Hervorheben möchte ich Della, Kylies Vampirfreundin, die mit ihren Sprüchen dem Roman Spaß und Humor verliehen hat. So hatte man auch mal Gelegenheit, zu schmunzeln.