Rezension

Solche Bücher, welche vor allem unterhaltenden Charakter zum Abschalten haben, finde ich sehr ansprechend.

Draußen im Moor - Sandra Greaves

Draußen im Moor
von Sandra Greaves

Ein spannender, kurzlebiger Roman, welcher im düsteren Moor- und Sumpfgebiet in England einen sehr ansprechenden Rahmen gefunden hat.

Draußen im Moor (Sandra Greaves)

Chicken House Verlag

Die Autorin

Sandra Greaves wurde in Edinburgh geboren und arbeitete als Journalistin und Werbetexterin, bevor sie sich ganz aufs Geschichtenschreiben konzentrierte. Mit ihrem Mann und ihren Hühnern lebt sie auf einem kleinen Bauernhof in Devon. „Draußen im Moor“ ist ihr Debüt.

Draußen im Moor

Als Matt zu seinem Onkel Jack und seinen beiden Cousinen Tilda und Kitty aufs englische Land fährt, ahnt er nichts gutes. Keiner der drei scheint davon begeistert zu sein, dass Matt bei ihnen auftaucht. Als seine Tante und Mutter von Tilda und Kitty Rosie vor kurzer Zeit starb, warf das die ganze Familie aus der Bahn. Zudem lag Rosie seit einiger Zeit mit Matts Mutter Caroline im Streit um den Hof. Als Matthew auf dem Hof ankommt, empfängt ihn eine ziemlich zickige und aufgebrachte Cousine. Matt versteht die Welt nicht mehr. Als Tilda ihm die Gegend zeigt, landen die beiden im Old Scratch Wood und finden einen vergrabenen Vogelschädel. Kurz darauf folgen mehrere Vogelangriffe und beide wünschen sich, sie hätten Schädel da gelassen, wo sie ihn gefunden haben…

Fazit

Ein spannender, kurzlebiger Roman, welcher im düsteren Moor- und Sumpfgebiet in England einen sehr ansprechenden Rahmen gefunden hat. Zusammen mit dem düsteren und unheimlichen Cover, welches ein verfallenes Haus und vor allem Vögel zeigt, macht das Buch einen schaurigen Eindruck. Matt und Tilda sind beide auf ihre Art ansprechende Protagonisten. Während Matt die Welt nicht mehr versteht und vor allem vor seiner Mutter und deren neuen Freund Paul flüchtet, verhält sich Tilda seit Matt auf dem Hof ist sehr merkwürdig. Wenigstens Tildas kleine Schwester Kitty ist auf seiner Seite, denn auch sein Onkel Jack scheint über den Besuch nicht erfreut. Nach einigen unerfreulichen Gesprächen erfährt Matt, dass es Probleme zwischen seiner Mutter Caroline und seiner verstorbenen Tante Rosie gab.

Der Schreib- und Erzählstil im Roman ist sehr gut abgestimmt, auf den Spannungsaufbau und die düstere Atmosphäre, welche im Buch widergespiegelt wird. Bis zum Schluss war ich wie gefesselt und konnte den Roman gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch seine Schnelllebigkeit und die Erzählung der Handlung aus den Perspektiven von Matt und Tilda, ab und zu auch von Kitty, ist der Roman kurzlebig und verliert seine Spannung nicht. Viel weiter hätte man die haarsträubende Geschichte um den Gabbleratchet und die bösen Tiere auch nicht aufrecht erhalten werden können, ohne unglaubwürdig zu werden.

Alles in allem ein angenehmer, unterhaltsamer und kurzlebiger Roman, welchen ich in einem Rutsch durchlesen konnte und welcher mir einen wunderbaren Nachmittag verschafft hat. Solche Bücher, welche vor allem unterhaltenden Charakter zum Abschalten haben, finde ich sehr ansprechend.

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