Rezension

Solide Arbeit!

Die Frau auf der Treppe - Bernhard Schlink

Die Frau auf der Treppe
von Bernhard Schlink

Bewertet mit 4 Sternen

Viele Menschen kennen Gerhard Richters Bild "Ema. Akt auf einer Treppe". Dieses Bild nahm Schlink als "Aufhänger" für seinen rein fiktiven Roman.

Die Frau, die auf dem Bild dargestellt ist, heißt im Buch Irene und war mit einem reichen Industriemagneten verheiratet, der sie malen ließ. Dabei verliebt Irene sich in den Maler und verlässt ihren Mann. Das Bild nimmt sie mit und nachdem es 20 Jahreals verschollen galt, taucht es plötzlich in einer Galerie in Sydney auf. Der Ich-Erzähler und Entdecker des verschollenen Bildes, ein Frankfurter Rechtsanwalt, war ebenfalls in Irene verliebt und macht sich auf die Suche nach der Frau. Er findet sie in einer fast unzugänglichen Bucht an der australischen Küste. Mehr will ich nicht verraten...

Das Buch ist gut geschrieben, wie man es von Schlink gewohnt ist.  Er arbeitet sich an den Fragen des Lebens ab. Was ist Glück? Welchen Sinn haben Leid und Tod? Wie kann ein Leben gelingen? Der Erzähler muss tief in seine Vergangenheit eintauchen, um viele Dinge zu begreifen, die in seinem Leben geschehen sind.

Das alles hat nicht die Klasse von "Der Vorleser", ist aber gute, solide Literatur und durchaus zu empfehlen.