Rezension

spannend bis zum Schluß

Die steinerne Schlange - Iny Lorentz

Die steinerne Schlange
von Iny Lorentz

Bewertet mit 5 Sternen

Klappentext: Germanien im Jahre 213 nach Chr. Die junge Gerhild, Tochter eines Stammesfürsten, ist eine mutige und standesbewusste Frau. Als der römische Statthalter Quintus ihren Stamm aufsucht und sie zur Geliebten fordert, sind ihre beiden Brüder zu ihrem Entsetzen damit einverstanden. Sie will sich jedoch nicht in ein Schicksal fügen, das gleichbedeutend mit Sklaverei ist, und verlangt, dass der Römer um sie kämpfen soll. Da sie ahnt, dass ihre Brüder den Römer gewinnen lassen wollen, tritt sie selbst gegen ihn an. Was niemand für möglich gehalten hätte, geschieht: Die junge Frau siegt und blamiert Quintus damit vor ihrem Stamm und seinen eigenen Leuten. Der Römer will seine Niederlage nicht hinnehmen und sinnt auf Rache. Für Gerhild beginnt damit ein verzweifelter Kampf ums Überleben ...

Quintus, der Heeresanführer des römischen Heeres, der über den Limes gezogen ist, um die Germanen im Inneren von Germanien zu bekämpfen, umso weitere Gebiete für Rom zu erschließen,  hat gleich ein Auge auf Gerhild geworfen, als er zu ihrem Stamm kommt, der kurz hinter dem Limes auf germanischer Seite lebt. Er fordert ihre Brüder und weitere Krieger auf, sich den Römern als ihre Verbündeten anzuschließen. Doch Gerhild, der Fürstentochter, gefällt Quintus nicht, obwohl ihre Brüder versuchen, sie von Quintus zu überzeugen, da sie sich von einer Verbindung zwischen Gerhild und Quintus eigene Vorteile erhoffen. Beide Parteien vereinbaren einen Kampf, indem die Entscheidung fällen soll, doch als Gerhilds Brüder einen Schwächling für den Kampf mit Quintus auswählen, entscheidet die taffe Gerhild für sich selbst zu kämpfen, und gewinnt….

Wie alle Bücher des Autorenduos liest sich das Buch flüssig, auch wenn der Leser schon ahnt, wie die Geschichte ausgehen wird, als dann auch noch Julius auftaucht…

Die Römer wollen ihr Imperium in Germanien ausdehnen und scheuen nicht davor zurück, auch die verbündeten Germanen Stämme, die mit den Römern Handel treiben, sonst aber doch noch relativ frei sind, zu opfern. Die germanischen Stämme, von Stammesoberhäuptern regiert, liegen untereinander im Zwist, bekämpfen sich, wollen teilweise ihre Freiheit,  manche möchten nur in Frieden leben, wollen nicht kämpfen. Der unter seinem eigenen Stamm geächtete Germane Baldarich verfolgt seine Machtinteressen, scheut vor Morden und Brandschatzen nicht zurück und damit ist ein weiterer Gegner in den eigenen Reihen.

Die Protagonstin des Buches, Gerhild wurde von ihrem Vater nach dem frühen Tod ihrer Mutter ebenso erzogen wie ihre zwei Brüder, da verwundert es nicht, dass sie selbstbewusst ist und auch entsprechend auftritt und hat vom ihrem Vater Weitsicht mit in die Wiege gelegt bekommen, gelernt, wie ein echter Stammführer das Gesamtwohl vor das Eigenwohl zu stellen  Ganz anders ihre beiden Brüder, auch sehr eigene Charaktere, dennoch völlig different von Gerhild.

Das Buch ist spannend geschrieben und hat mir, wie auch schon die anderen Bücher des Autorenduos gut gefallen.