Rezension

Spannende Fortsetzung

Seahorse - Die Insel der Wasserpferde -

Seahorse - Die Insel der Wasserpferde
von Karin Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Gemeinsam sind Shona und Cuan einer großen Gefahr in letzter Sekunde entkommen. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Shonas Familie steht Cuan feindlich gegenüber. Zu viele düstere Legenden ranken sich um die Wasserpferde und so wähnen Onkel und Tante Shona in großer Gefahr. Zudem machen sie die Wasserpferde für den Tod ihrer Mutter verantwortlich. Doch ist da die Wahrheit? Sie möchte unbedingt mit Cuan zusammenbleiben und so fliehen die beiden in die Highlands, wo sie auf Hilfe von Shonas Dad warten wollen, ohne zu wissen, dass ihnen etwas viel Gefährlicheres auf den Fersen ist, als die Familie. Und es gibt einige Geheimnisse, die es noch zu lüften gilt.

Das Cover ist einfach wieder wunderschön und nach dem Cliffhanger am Ende von Band 1 musste ich unbedingt wissen, wie die Geschichte von Shona und Cuan weitergeht. Es ist ein bisschen schwierig, meine Begeisterung auszudrücken, ohne zu viel zu verraten. Um Band 2 zu verstehen sollte man jedenfalls Band 1, der von mir ebenfalls 5 Sterne bekam, unbedingt gelesen haben, da man sonst vor allem den Beginn der Geschichte und das Problem, das die Familie mit Cuan hat, nicht so gut nachvollziehen kann. Die Geschichte startet jedenfalls ganz anders, als ich es erwartet hatte, denn wir befinden uns immer noch auf der Pferdeinsel im Lock Eriboll, wo die beiden Protagonisten sich versteckt halten und versuchen, eine Lösung für jede Menge Probleme zu finden. Shona fühlt sich verraten und allein schon zu wissen, dass sie niemandem mehr trauen kann, erzeugt ein großes Maß an Spannung. Irgendwie erscheint die Situation ausweglos.

Die Liebesgeschichte zwischen Shona und Cuan erlebt Höhen und Tiefen. Durch kursiv abgesetzte Abschnitte erfährt man etwas über die Gedanken eines Verfolgers, der abgrundtief böse zu sein scheint. Zudem gibt es einige Einblicke in den Ort hinter den Nebeln. Zumindest bekommt man auch hier die Gedanken einer bisher unbekannten Gestalt mit. Auch Rückblicke in die Vergangenheit der Familie Fitzgibbons, insbesondere der weiblichen Vorfahren, werfen Fragen auf. Die Geschichte wird immer rätselhafter und fesselnder und ich konnte nicht umhin einige Vermutungen anzustellen, wie wirklich alles zusammenhängt. Besonders gefallen haben mir auch wieder die Landschaftsbeschreibungen der Autorin. Die schottischen Highlands, die großen Seen, die Nebel - all das lässt Karin Müller in meinem Kopf zu einem mystischen und sagenumwobenen Setting verschmelzen, so dass der Volksglaube über Wasserpferde und Kelpies gar nicht mehr abwegig erscheint. Dabei liest sich das Buch durch wechselnde Perspektiven abwechslungsreich und überzeugt durch eine Mischung aus Liebesgeschichte, Legende und Familiendrama, sowie ein erneut überraschendes Ende. Ich warte nun ungeduldig auf den dritten und letzten Band, der hoffentlich bald noch einige Geheimnisse aufdeckt. Nicht nur für Pferdefans lesenswert. 5 Sterne