Rezension

Diese Rezension enthält Spoiler. Klicken, um alle Spoiler auf dieser Seite lesbar zu schalten.

Spannende Mafiageschichte, nicht ganz überzeugende Lovestory

Black Summer - Any Cherubim

Black Summer
von Any Cherubim

Für Joy bricht eine Welt zusammen, als ihr Vater festegenommen wird. Er soll die rechte Hand eines gefüchteten Mafiabosses sein. Sie und ihre schwerkranke Schwester werden in einem SafeHouse untergebracht, als ihr Vater sich als Kronzeuge zur Verfügung stellt. Neben der Fassungs- und Ungläubigkeit, die Joy anhand des Doppellebens ihres Vaters befällt, sorgt auch der sexy Agent Chris Carter dafür, dass ihre Nerven nicht zur Ruhe kommen.

Was mir an der Geschichte sehr gut gefallen hat, ist Joys Fassungslosigkeit und Enttäuschung angesichts der Taten ihres Vaters. Es wird überzeugend dargestellt, wie sie nach einer Phase des Nichtwahrhabenwollens unfassbar wütend wird und schließlich, als er immer mehr seine Maske fallen lässt, sogar Angst vor ihm bekommt. Dieser Wandel der Persönlichkeit Mr. Browns vom liebenden Familienvater zum kompromisslosen und kalkulierenden Mafiosi ist ebenfalls spannend zu beobachten. Gerade das letzte Kapitel bietet in dieser HInsicht noch viel Potential für den weiteren Verlauf der Geschichte. Was mir nicht gefallen will ist die Liebesgeschichte. Zwar mag ich die beiden Hauptfiguren und auch ihre Beziehung zueinander, die von einem steten Auf und ab gekennzeichnet ist, aber gerade die sexuelle Seite war so klischeehaft. Und dann dieses unsägliche Geschwisterthema.. einfach nur, damit es einen Aufreger gibt. Ich hoffe einfach, dass sich das anders im nächsten teil entwickelt, denn hier fand ich es dann doch sehr nervig und an den Haaren herbeigezogen. Es ist schon klar, dass wir es hier mit einer absolut fiktiven Geschichte zu tun haben, aber ein bisschen realistischer hätte ich es dann doch schon gerne. Ansonsten war "Black Summer" sehr spannend und vor allem die Tatoosache fand ich interessant.