Rezension

Spannende Story, ganz viel Mystik und ein Hauch Romantik

Lost on Nairne Island - Eileen Cook

Lost on Nairne Island
von Eileen Cook

Isobel steht kurz vor ihrem letzten Highschool-Jahr. Da passt es ihr ganz und gar nicht, dass sie auf eine kleine Insel vor der Küste Kanadas ziehen soll – auf das Anwesen des aalglatten Dick, dem neuen Mann ihrer Mutter. Der einzige Lichtblick ist Dicks gutaussehender Sohn Nathaniel, doch dieser zeigt Isobel nur die kalte Schulter. Isobels Albträume werden wahr, als die Schule beginnt: Ihre Mitschüler sind überzeugt, dass auf Dicks Anwesen einiges nicht mit rechten Dingen zugeht. Hatte Dick sogar beim Unfall seiner verstorbenen Frau und Tochter die Finger im Spiel?

Die 17-jährige isobel muss mit ihrer Mutter nach Nairne Island, einer Insel vor der Küste Kanadas ziehen. Darüber ist sie nicht im Mindesten froh, denn sie hat nur noch ein Highschool-Jahr zu bewältigen, sieht ihre Freundin Anita nicht mehr und vermisst Seattle schon bei der Ankunft. Dass ihr Stiefbruder Nathaniel mit ihr unter einem Dach leben wird, macht die Sache auch nicht gerade einfacher, denn sie fühlt sich zu dem verschlossenen, unnahbaren Jungen geradezu magisch hingezogen. Ihr neuer "Ersatzvater" Richard "Dick" Wickham scheint nicht der zu sein, für den er sich ausgibt. Oder hat Isobel schon Paranoia?
Als sie das erste Mal das riesige, verwilderte Anwesen sieht, verschlägt es ihr die Sprache. Morrigan, so hat es Richard getauft, ertreckt sich mit Bibliothek, Ballsaal, vielen Zimmern und Terrasse über den gesamten Besitz. Doch hier scheint es Geister zu geben, denn Isobel hat Begegnungen der unheimlichen Art. Jedoch niemand scheint ihr zu glauben, dass sie geisterhafte Erscheinungen sieht und rätselhafte Vorkomnisse sich häufen. Wird sie das Geheimnis um Nates verstorbene Mutter Sylvia und Tochter Evelyn aufklären können? Oder war es wirklich nur ein Unfall?

Das Buch ist ein wahrer Pageturner, der eine wahrhaft gespenstische Atmosphäre erzeugt. Eileen Cook versteht es, die Mysteryelemente geschickt einzubauen, für Spannung zu sorgen, nach und nach diese auch noch zu steigern.
Ich mag Isobel sehr - ihre Gedankengänge, ihr Wesen, ihre Unnachgiebigkeit. Sie hat einen starken Charakter, auch wenn sie das manchmal nicht so sah. Nate ist der Typ undurchschaubarer Mädchenschwarm, der sich oft zurückzieht und den man anfangs nicht so leicht einzuschätzen weiß.

Die Geisterjagd macht einfach Spaß, zumal der Handlungsort nicht besser hätte gewählt sein können: Stürmische Insel, umschlossen vom weiten Meer, ein großes Anwesen, in dem es viel zu entdecken gibt. Was will man mehr?

Die Buchgestaltung und das Cover sind sehr hübsch und passend. Vor allem die Lilattöne sind gut gewählt.

Mir hat "Lost on Naire Island" sehr gut gefallen. Der Sprachstil war sehr schön und flockig, die Geschichte fesselnd, etwas Romantik war dabei und Action.

Wer Mystery mag, liegt hier genau richtig.