Rezension

Spannender Fall vor eiskalter Kulisse

Eisige Nacht -

Eisige Nacht
von Niklas Sonnenschein

Während eines Sturmtiefs geht ein Notruf von der Wetterstation auf der Bäreninsel ein. Kommissar Karl Sortland wird mit seinem neuen Kollegen Mats Samuelsson auf die Insel hoch im Norden Norwegens geschickt, um herauszufinden was geschehen ist. Angekommen finden sie eine verwüstete Forschungsstation vor, die Wissenschaftler scheinen spurlos verschwunden zu sein. Was ist geschehen?

Mit seinem Debutroman legt Nikals Sonnenschein einen spannenden Norwegenkrimi vor, der besonderes durch seine Beschreibungen der Atmosphäre bei mir punkten konnte. Denn der Titel „Eisige Nacht“ ist hier auch Programm. Es ist Oktober und die Nächte werden zunehmend länger. Dazu gibt das Wetter alles: es stürmt und schneit, die eisige Kälte ist direkt spürbar. Äußerst widrige Umstände unter denen die beiden Ermittler zudem praktisch auf sich allein gestellt sind. Karl und Mats müssen sich auch erst einmal zusammenraufen, denn dies ist ihr erster gemeinsamer Fall. Karl ist wesentlich ernster und auch der erfahrenere Kommissar. Er leidet nicht nur unter seiner Scheidung, sondern muss auch noch den Tod seines Vaters verarbeiten. Daher kommt der ewig gut gelaunte und auch wesentlich jüngere Mats genau richtig. Gemeinsam ergänzen sie sich zu einem super Team.

Der Fall selbst ist sehr spannend erzählt, die Gegebenheiten detailliert beschrieben, sodass man sich unheimlich gut in die Geschichte hineinversetzen kann. Dem Autor gelingt es die düstere Stimmung perfekt einzufangen und man kann sich nur schwer von dem Buch losreißen. Natürlich rätselt man auch die ganze Zeit mit und ist auf der Suche nach dem Warum. Erst nach und nach erfährt man was zu den dramatischen Ereignissen auf der Insel führte. Dabei wurden mir die beiden Ermittler immer sympathischer und ich würde Karl und Mats gerne bei einem weiteren Fall begleiten.