Rezension

Spannender Krimi

Venusf@ll
von Ute Kissling

Bewertet mit 5 Sternen

Kommissar Paul Klinker geht mit seinem Hund Jessi am Summter See spazieren. Dabei findet der Hund eine schwerverletzte Frau. Bevor Marianne mit dem Krankenwagen abtransportiert wurde, hat sie Paul ein Säckelchen in die Hand gedrückt.

Kurz darauf wird Paul zu seiner Dienststelle in Berlin beordert. Man hat einen Toten gefunden. Er heißt Ullrich Hallauf und ist Arzt. Außerdem wird Paul mit einer neuen Mitarbeiterin, Florentine Lanz, konfrontiert.

So spannend, wie der Krimi beginnt, bleibt er bis zum Schluss. Paul Klinker ist ein Kommissar mit vielen Ecken und Kanten. Er zieht sich häufig in die Einsamkeit zurück. Sein Leben in Heidelberg hat er zurückgelassen. Sein Markenzeichen sind außerdem lateinische Sprüche.

Florentine ist jung und möchte sich beweisen.

Während der Ermittlungen müssen die beiden sich zusammenraufen. Dass ist nicht einfach, denn ihr Chef lässt es an Führungsqualitäten vermissen.

Die Suche nach dem Täter führt die Ermittler auf eine Internetseite. Schnell nimmt dadurch die Anzahl der Verdächtigen zu.

Die Geschichte wird aus drei Perspektiven erzählt. Die erste ist die Ebene der Ermittlungen, in der zweiten berichtet Arno von der Aue, was sich bei den Verdächtigten tut und in der dritten kommt der Täter zu Wort. Dieser Kunstgriff sorgt nicht nur für Abwechslung, er ermöglicht auch, alle Beteiligten psychologisch geschickt zu durchleuchten. Trotzdem bleibt für mich als Leser die Möglichkeit, mitzudenken und mit zu raten.

Neben der Untersuchung des Mordes  gibt es in der Ermittlungsebene immer wieder Teile, in denen Paul sich mit Marianne beschäftigt. Das führt ihn zu einem lange zurückliegenden Verbrechen.

Das Buch lässt sich zügig lesen. Die Autorin überzeugt durch gute Ortsbeschreibungen und aussagekräftige Dialoge. Sehr gut gelingt es ihr, die inneren Probleme der Protagonisten in Worten auszudrücken und das vielfältige Beziehungsgeflecht zu entwirren. An passender Stelle kommen Rückblenden in die Vergangenheit. Sie sind notwendig, um manche Verhaltensweisen nachvollziehen zu können.  

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte war logisch aufgebaut, spannend gestrickt und enthielt eine Menge an neuen Ideen.