Rezension

Spannender Nizza-Krimi mit sympathsichen Charakteren

Die Schatten von Nizza - Ein Fall für Pomelli und Vidal: Band 1 - Michelle Cordier

Die Schatten von Nizza - Ein Fall für Pomelli und Vidal: Band 1
von Michelle Cordier

Damien, Sohn einer wohlhabenden Familie und ehemaliger Fremdenlegionär kehrt in seine Heimat Nizza zurück. Dort gerät er ins Fadenkreuz von Kommissar Vidal, der versucht die Morde an zwei ehemaligen Kameraden Damiens zu klären. Gemeinsam mit dem querschnittgelähmten Hacker Robert macht Damien sich daran, den wahren Mörder zu finden und so seine Unschuld zu beweisen.

"Doppelter Tod" ist der Auftakt einer neuen Krimiserie, die in Nizza spielt. Fans der Côte d'Azur kommen dabei dank der liebevollen Stadtbeschreibungen sicher gut auf ihre Kosten. Die Charaktere Damien und Robert sind interessant und sympathisch, stellenweise kam mir Damien mit seiner gutgläubigen und impulsiven Art jedoch ein wenig unglaubwürdig vor. Kommissar Vidal bleibt demgegenüber blass, vielleicht ändert sich das in den weiteren Bänden noch.

Die Handlung ist interessant und geschickt angelegt, sodass der Leser nach und nach immer mehr erfährt, das ganze Bild aber erst gegen Ende entsteht und lange unklar bleibt, wer nun der Möder ist. Einige Passagen und Elemente waren für mich unplausibel, etwa wenn es um Details der Polizeiarbeit ging - u.a. hat der Kommissar immer wieder Ermittlungsergebnisse mit dem Damien, der als Beschuldigter geführt wurde, geteilt. Leider gab es ein paar Längen, insbesondere im Finale, wenngleich grundsätzlich eine hohe Spannung aufrechterhalten wurde.

Alles in allem war "Doppelter Tod" ein spannender Krimi mit interessanten Charakteren. Ich habe schnell in die Handlung gefunden und bis zuletzt mitfiebern können. Ein paar Details fand ich verbesserungsfähig, dennoch freue mich schon jetzt auf den nächsten Krimi mit Damien, Robert und Vidal!