Rezension

Spannung auf höchstem Niveau

The Unbecoming of Mara Dyer - Michelle Hodkin

The Unbecoming of Mara Dyer
von Michelle Hodkin

Bewertet mit 5 Sternen

Worum es geht:

Mara wacht eines Morgens im Krankenhaus auf. Sie konnte als Einzige von ihrer Clique aus einen eingestürtzten Haus gerettet werden. Auf die Frage was sie in dem Haus wollten weiss sie sich keinen Rat. Beim Versuch ein neues Leben ohne ihre beste Freundin und Freund Jude aufzubauen zieht sie um, doch auch eine andere Schule hilft nicht gegen die Halluzinationen von ihren toten Freunden.
Und die Frage ob Mara nicht irgendwie etwas damit zu tun hatte dass das Haus überhaupt einstürtzte beschäftigt nicht nur sie selber. Nach und nach kommen die Erinnerungen an die Nacht zu ihr zurück, ob sie will oder nicht.

“There's nothing I want. There's nothing I can't do. I don't care about anything. No matter what, I am an imposter. An actor in my own life.”

Meine Meinung:

Düster kommt "Was geschah mit Mara Dyer" daher und diese Stimmung durchzieht sich durch das ganze Buch. Eine Paranoia macht sich breit, hervorgerufen vor allem durch die Halluzinationen von Mara. Lange weiss man nicht mal was von den Ereignissen real ist und selbst bei ihren Schulfreunden habe ich mich so manches Mal gefragt ob das nicht doch nur in ihrer Fantasie geschieht.
Die Geschichte schweift zwischen Schulalltagroman und Mysteryelementen hin und her, ein Spagat der hervorragend funktioniert.
Ein Buch mit Potential welches hauptsächlich wegen der platten männlichen Hauptfigur flöten geht.
Leider muss auch erwähnt werden dass nach dem hervorragenden Anfang das Buch leider im Laufe der Handlung immer mehr verliert. Was, weiss ich noch nicht genau. Hauptsächlich stört wirklich Noah als Freund der so viel Klischee vereint das es einen schon schmerzt. Ohne ihn wäre das Buch der Hammer gewesen! Eine Tatsache die mich fragen lässt warum es denn eigentlich immer eine Liebesgeschichte sein muss. Vor allem wenn sie ohne Sinn reingedrückt wird.

"I find it hilarious that whenever I light up, Americans look at me like I'm going to urinate on their children."

Positiv:

-Das langsame Herantasten an die Ereignisse und Figuren
-wenn nicht spannend, dann lustig oder romantisch, aber niemals langweilig.
-Stellenweise hat es was von einem psychotischen Horrortrip.

Negativ:

- Ein Jüngelchen erscheint auf der Bildoberfläche und schwupps... ist das so ziemlich der einzige Fokus den Mara noch hat. Noah, der aufreissend und ein wenig als Marc Meier (Doctors Dairies) daher kommen soll, schiesst ein wenig übers Tor hinaus. Statt ihn dann wirklich toll zu finden fragt man sich öfters was er überhaupt soll. Leider ist er auch "zu" perfekt. Er kann alles, kriegt jede und will natürlich nur Mara! Weil... ja... weil Mara so gestört ist oder so.

- Mara erzählt Noah dass sie glaubt alle in ihrem Umfeld verstorbenen Menschen umgebracht zu haben und ihm ist das egal. Für mich ein ganz klarer Logikfehler im Verhalten der Charaktere.