Rezension

Spannung pur!!

Sterbegeld - Judith Winter

Sterbegeld
von Judith Winter

Bewertet mit 5 Sternen

Das Cover zeigt einen Käfer auf schwarzem Untergrund. Ich finde es sehr düster und unheimlich- alles deutet auf einen spannenden Thriller hin. Auch die Kurzbeschreibung hat es in sich und macht neugierig. Beides hätte in  einer Buchhandlung sofort mein Interesse geweckt.

Kurz zum Inhalt:

Der kleine Leon bittet die Polizei telefonisch um Hilfe! Seine Mama blutet und bewegt sich nicht mehr…wenige Sekunden später antwortet der kleine Junge nicht mehr…

Die Polizei findet ein schreckliches Szenario vor- alle 4 Familienmitglieder wurden brutal ermordet. Wer ist der Mörder, der nicht mal von kleinen, unschuldigen Kindern ablässt?

Der Mittlerweile 3te Fall für die Ermittlerinnen Emilia Capelli und Mai Zhou.

 

Nun zu meiner Meinung:

Ich kenne leider die ersten beiden Fälle nicht, bin aber schnell in die Geschichte gekommen. Da die Bücher nicht aufeinander aufbauen, kann man dieser Story problemlos lesen.

Das Buch beginnt spannend. Wir sind mit am Tatort und auch die Beschreibung des Telefonates ist für mich sehr schwere Kost gewesen. Als Mutter eines kleinen Sohnes leidet man hier sehr mit. Zumal auch wenig Details ausgelassen werden.

Spannend geht die Geschichte weiter, denn wie sich herausstellt gibt es einen Maulwurf bei der Polizei. Denn als ein weiterer Mord geschieht, wird der damalige Tötungsfall wieder aufgerollt. Wurde der falsche Täter gefasst?

Die Ermittlungen der beiden Polizistinnen sind sehr detailliert beschrieben, dass man jedem Schritt problemlos folgen kann. In den richtigen Augenblicken erfolgt ein Szenenwechsel, das die Aufregung zusätzlich steigert. Weiterhin ist das Buch in drei Teile gegliedert. Jeder Abschnitt beginnt mit einem Chinesischen Sprichwort. Mit diesem kann man ohne Erklärung eher wenig anfangen- die Bedeutung wird später beim weiteren Lesen jedoch immer deutlicher.

 An sich ist die Geschichte sehr verstrickt, denn auch eine angebliche Terrorzelle scheint die Finger im Spiel zu haben. Wie passt das alles mit der „als perfekte Durchschnittsfamilie“ beschriebene Ermordung der Svannsons zusammen…

 Nach und nach erfährt man die gut durchdachten, verknüpften Zusammenhänge. Und auch das Ende war für mich bis zu Letzt nicht absehbar. Dieses birgt für den Leser eine unerwartete Überraschung.

Der Schriftstil ist flüssig und lässt ein Einfaches folgen zu. Man kann die Geschichte eher schwer aus der Hand legen und sollte sich in der Zeit lieber nichts vornehmen. Aber sollte es doch einmal zu einer ungewollten Lesepause kommen, ist man nach wenigen Zeilen wieder über alles im Bilde.

Mein Fazit:

Eine tolle, spannende, gut verzweigte Geschichte. Für Thriller- Fans sicherlich ein echtes Muss!