Rezension

Starkes Debüt: Titus Müllers "Der Kalligraph des Bischofs"

Der Kalligraph des Bischofs - Titus Müller

Der Kalligraph des Bischofs
von Titus Müller

Bewertet mit 5 Sternen

Das beeindruckende Erstlingswerk des mittlerweile durch etliche weitere - nicht nur - historische Romane bekannt gewordenen und mit Preisen ausgezeichneten Autors Titus Müller

Die spannend erzählten Abenteuer sowohl politischer als auch - dezent - amouröser Art des jungen Germunt im Turin des 9. nachchristlichen Jahrhunderts stellen den Debütroman von Titus Müller dar. Einerseits weist dieser noch leichte Schwächen in der Gewichtung auf, gleichzeitig lässt er aber bereits erkennen, dass der Autor ein gutes Auge für Details hat, die er gekonnt, ja, man meint sogar, geradezu liebevoll in seine Geschichte "einbaut", und die es dem Leser ermöglichen, in die damalige Welt einzutauchen, sie mitzuerleben, selbst zu sehen. In Turin, der Stadt, an der sowohl Langobarden als auch Sarazener Interesse haben, wird Germunt, der über die Alpen fliehen musste, durch Bischof Claudius, Landgraf Godeoch und Schreiber und Notar Biterolf in seiner Entwicklung auf unterschiedlichste Arten nachhaltig beeinflusst, sein Interesse gilt jedoch auch der blinden Stilla, zu der er sich sehr hingezogen fühlt. Mich ließ dieses Buch auf alle weiteren historischen Romane von Titus Müller stets ungeduldig warten:-)