Rezension

Süße Liebesgeschichte mit traurigen Elementen

Finian Blue Summers - Emma C. Moore, Marah Woolf

Finian Blue Summers
von Emma C. Moore Marah Woolf

Wirkt Finian Blue Summers bis zur Hälfte des Buches noch wie eine typische Teenie-Liebesgeschichte, so konnten mich vor allem die unerwarteten Wendung am Ende überzeugen. Vom Schreibstil hatte ich mehr erwartet, doch insgesamt konnte mich das Buch um die junge Liebe der beiden ungleichen Protagonisten Finian und Rayne überzeugen. Für mich ein rundum gelungenes Buch mit einer überzeugenden Geschichte!

Finian Blue Summers ist mein allererstes Buch von Marah Woolf. Ich wollte schon lange mal etwas von ihr lesen. Die Inhaltsangabe und vor allem das schöne Cover haben mich sofort angesprochen. Auch der verhältnismäßige günstige Preis für das Taschenbuch hat für mich den Kaufausschlag gegeben.

Die Geschichte wird abwechselnd auf Finians und Raynes Sicht in der Ich-Form erzählt. Der Schreibstil ist sehr simpel gehalten und hat mich ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Teilweise hatte ich das Gefühl, dass die Sätze einfach so aneinander gereiht wurden, wie sie der Autorin den Sinn gekommen sind. Da fehlte mir der geschmeidige Übergang. Aber als ich mich einmal daran gewöhnt hatte, bin ich gut in die Geschichte hineingekommen und wollte unbedingt wissen, ob die zarte Liebe dieser beiden unterschiedlichen Personen bestehen kann.

Rayne bricht zum ersten Mal in ihrem Leben aus und tut, was sie für richtig hält. Dieses Thema gefällt mir äußerst gut und wurde auch toll umgesetzt. Man spürt förmlich, wie sie aufblüht und aus sich heraus kommt. Und auch wenn sie noch keine nennenswerten Erfahrungen mit Jungen gemacht hat, kämpft sie um Finian und seine Liebe, die er ihr verweigert, weil er sich ihrer nicht würdig fühlt. Wie die beiden sich langsam näher kommen, wird intensiv und authentisch erzählt und hat mir Schmetterlinge in den Bauch und ein Lächeln auf die Lippen gezaubert.

Im Laufe der Geschichte lernt man einige Nebenfiguren kennen, die sich liebevoll und fürsorglich um Rayne kümmern und sogar Amor spielen. Der Zusammenhalt in dem kleinen verschlafenen Dörfchen war auf jeder Seite spürbar und man bekommt richtig Lust, selbst in so einer Gemeinschaft zu leben, in der sich jeder um den anderen kümmert.

Zum Ende der Geschichte gibt es einige Wendungen, die ich wirklich nicht erwartet hätte. Trotzdem haben genau diese Entwicklungen für mich den Reiz des Buches ausgemacht, sonst wäre mir Finian Blue Summers wohl nur als eine von vielen süßen Teenie-Liebesgeschichten im Kopf geblieben. So aber werde ich noch lange an das Buch zurückdenken.

Lobend erwähnen möchte ich noch die liebevolle Gestaltung des Buches. Neben dem wunderschönen Cover, das einfach auf ein gedrucktes Buch gehört, weil es sonst viel zu schade wäre, gibt es am Anfang jeden Kapitels eine kleine Grafik. Am Ende des Buches wartet Oma-Raynes Originalrezept für Blaumeermalade darauf, ausprobiert zu werden. Beim Layout innerhalb des Buches gibt es ein paar Kleinigkeiten, die nicht ganz stimmig sind, aber das kann ich bei einem SP-Titel verschmerzen.
Wer sich gerne über das Buch hinaus mit der Geschichte beschäftigen möchte, kann dies anhand der zugehörigen Pinterest-Leinwand und Spotify-Playlist tun.

Fazit:

Wirkt Finian Blue Summers bis zur Hälfte des Buches noch wie eine typische Teenie-Liebesgeschichte, so konnten mich vor allem die unerwarteten Wendung am Ende überzeugen. Vom Schreibstil hatte ich mehr erwartet, doch insgesamt konnte mich das Buch um die junge Liebe der beiden ungleichen Protagonisten Finian und Rayne überzeugen.
Für mich ein rundum gelungenes Buch mit einer überzeugenden Geschichte!