Rezension

Super recherchierter Geschichtsroman

1813 - Kriegsfeuer - Sabine Ebert

1813 - Kriegsfeuer
von Sabine Ebert

Bewertet mit 5 Sternen

1813 ist Sachsen französisches Protektorat. Spätestens seit der verheerenden Niederlage Napoleons in dessen Russlandfeldzug 1806, regt sich bei Bürgern Widerstand gegen die Schreckensherrschaft des selbsternannten Kaisers. Der Gruppe der Alliierten bestehend aus Russen, Preußen und Österreichern ist es 1813 gelungen ihre Armeen wieder zu stärken und nur so kann die bisher größte Schlacht der Menschheitsgeschichte ihren Lauf nehmen. In vier Tagen werden mehr als 500.000 Soldaten über Leipzig und Umgebung hereinfallen. Die Bilanz: Mehr als 100.000 Tote und die Geburtsstunde des modernen Europas. Sabine Ebert verleiht in ihrem Buch vielen historischen Persönlichkeiten eine Stimme, aber auch die wenigen fiktiven Charaktere  finden ihrem Platz in diesem groß angelegten Roman über die Völkerschlacht bei Leipzig.

Das herausragendste Merkmal von „1813 – Kriegsfeuer“ ist die hervorragende Recherche der Autorin. Fast auf jeder Seite des Romans ist spürbar wie hart die Sabine Ebert an ihrem Werk gearbeitet hat und wie viel Herzblut in der Handlung steckt.   „1813 – Kriegsfeuer“ ist kein Buch, das sich mal schnell an einem Nachmittag weglesen lässt. Man muss sich schon Zeit nehmen, um sich mit den Unmengen an Generälen und Soldaten auf Seiten der „Grande Armée“ und der der Alliierten vertraut zu machen.  Hat sich der Leser dann aber erst einmal mit der Mehrheit der „Dramatis Personae“ bekannt gemacht, werden seine Mühen belohnt und er wird wie von einem Sog direkt in die Ereignisse des Jahres 1813 hineingezogen. Authentisch, manchmal schonungslos hart, aber vor allem sehr lebendig beschreibt Sabine Ebert die Ereignisse im Frühjahr, Sommer und Herbst des Jahres 1813.

Fazit: Ein Buch, das mich restlos begeistert hat. Die Autorin Sabine Ebert kann künftig durchaus in einem Atemzug mit Erfolgsautoren wie Ken Follett genannt werden.