Rezension

Tarot auf Abwegen

The Cloisters -

The Cloisters
von Katy Hays

Bewertet mit 3 Sternen

Seitenzahl: 413

Verlag: penguin

Autorin: Katy Hays

Preis: 18,00€

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Klappentext:

Mit einem Abschluss in Kunstgeschichte und voller Ambitionen kommt die junge Ann nach New York, um dort bei The Cloisters, einer Außenstelle des ehrwürdigen Metropolitan Museum of Arts für Mittelalter- und Renaissancekunst, ein Praktikum zu absolvieren. Das einem gotischen Kloster nachempfundene Museum mit steinernen Kreuzgängen und einem üppigen botanischen Garten zieht sie sofort in seinen Bann. Ann ist dankbar, endlich die Vergangenheit hinter sich zu lassen, und stürzt sich in die Arbeit für den sympathischen Kurator Patrick. Schnell freundet sie sich auch mit ihrer Kollegin an, der ebenso schönen wie charismatischen Rachel, und gemeinsam bereiten sie eine Ausstellung über Vorhersagung und Schicksal vor. Als Ann auf ein mysteriöses Tarotkarten-Set mit versteckten Zeichnungen aus dem 15. Jahrhundert stößt, gerät sie jedoch in ein gefährliches Spiel von Macht, Ehrgeiz und Verführung... Sie muss sich entscheiden: Kann sie den Karten vertrauen oder muss sie selbst ihr Schicksal in die Hand nehmen? Quelle: www.penguin.de

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Meine Meinung

Ich fand schon immer, das Tarotkarten irgendwas Faszinierendes an sich haben, aber habe mich, aus welchen Gründen auch immer, nie näher mit ihnen beschäftigt. Darum war ich umso neugieriger als ich gesehen habe, dass es in diesem Buch um Tarotkarten ging und wollte es unbedingt lesen. Leider hat es meine Erwartungen nicht ganz erfüllt.

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Kommen wir aber zu ersteinmal zum Cover, was mich direkt in seinen Bann gezogen hat. Ich mag das ganze Grün und die Blumen sehr und sie passen auch sehr gut zum Inhalt der Geschichte, wie man beim Lesen merken wird. Auch die düstere Aura, die das Cover verbreitet passt sehr gut zu der Geschichte. Was mir besonders gefällt ist, dass man erst bei zweitem Hinschauen sieht, dass die Pflanzen einen Totenkopf bilden. Dieses nicht das zu sein, was es zu sein scheint merkt man auch im Laufe des Buches immer wieder.

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Mit dem Schreibstil der Autorin bin ich leider nicht so ganz warm geworden. Teilweise lies er sich sehr flüssig lesen und ich bin gut durch die Seiten gekommen, aber anderen Stellen wiederum leider nicht. Oft ist die Autorin in ihrem Schreiben sehr detailliert und widersprüchlich dazu hatte ich trotzdem immer wieder das Gefühl, das sehr viel zwischen den Zeilen passiert, dass ich aber einfach nicht rauslesen konnte. Ich hatte aber das Gefühl, dass ich es hätte, sollen und so hatte ich immer wieder einen kleinen Verwirrungsmoment.

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Was die Autorin aber sehr gut gemacht hat, waren das Setting und die Atmosphäre und deren Vermittlung. Die Geschichte spielt ja in einem Museum, das aufgebaut ist wie ein gotisches Kloster, was mich super interessiert hat und was die Autorin auch gut rübergebracht hat. Generell dieser Kontrast zwischen dem moderenen New York und dem alten Museum war sehr greifbar. Und dazu eben diese düstere akademische Atmosphäre durch die Arbeit am Museum und die dort verborgenen Geheimnisse hat mich beim Lesen immer wieder schaudern lassen, aber auf eine gute Weise. Das war mit einer der Punkt, die mich am Lesen gehalten haben.

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In der Geschichte begleitet man Ann und liest auch nur aus ihrer Perspektive. Ich konnte auch eine Bindung zu ihre aufbauen, obwohl ich ihre Handlungen manchmal nicht nachvollziehen konnte. Sie fand ich gut ausgearbeitet und auch ihre Charakterentwicklung im Laufe des Buches war gut zu erkennen. Leider war sie damit die einzige für mich. Die Nebencharaktere fand ich meistens nicht greifbar, genauso wie die Beziehungen zwischen Ann und denn Nebencharakteren für mich immer nur oberflächlich wirkten und kamen nicht so bei mir an, obwohl sie als sehr tief beschrieben werden. Aber es hat sich einfach nicht so angefühlt. Auch waren mir ein paar der Nebencharaktere unsympathisch und ich konnte einfach keine richtige Bindung zu ihnen aufbauen. Und auch wenn es irgendwie schon zu der düsteren und angespannten Atmosphäre des Buches gepasst hat, hat es mich etwas gestört, weil ich dadurch auch nicht so mitfiebern konnte.

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Die unterschwellige Spannung war auch das, was das Buch für mich so ein bisschen gerettet hat, weil in den ersten 2/3 passiert echt fast überhaupt nichts und es könnte ziemlich langweilig sein, aber durch diese Atmosphäre und das die ganze Zeit Andeutungen gemacht werden herrscht eine leichte Grundspannung und die hat mich immer dazu getrieben, dass ich doch weiterlesen wollte. Das letzte Dritten ist dann auch wirklich spannend und es kommen einige unerwartete Twists und einige nicht so unerwartete. Was ich besonders interessant an dem Buch fand, war der Aspekt mit den Tarotkarten, auch wenn sie nicht die Rolle gespielt haben, die ich erwartet hatte, sondern leider nur so einen Nebenaspekt.

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Fazit: Das Buch konnte mich auf seine Art und Weise unterhalten, hat aber das Potential, dass es gehabt hätte nicht ausgeschöpft. Ich gebe 3/5 Sternen

Hier könnt ihr es kaufen: https://www.penguin.de/Paperback/The-Cloisters/Katy-Hays/Penguin/e605309...