Rezension

Taubenschlag

Taubenschlag
von Tomas Maidan

Bewertet mit 2 Sternen

[ Inhalt ]
Die Welt wird von Frauen regiert. Männer haben nur noch den Zweck, bei Gladiatorenkämpfen für das Publikum möglichst unterhaltend ihr Leben zu lassen. Das ganze Imperium wird von einer Frau geleitet, die alle nur "Madame" nennen. Ganz neu in ihrem Mitarbeiterstab ist die anfangs schüchterne Anoje, die tagsüber mit Madame im Büro ihr Dasein fristet und nachts in den Katakomben des Anwesens neue Gladiatoren aussucht und ausbildet. Doch Anoje hat nicht vor, auf ewig nur im Hintergrund zu agieren und so von allen nur "Täubchen" nennen zu lassen. Sie plant einen Umsturz der gegebenen Strukturen und gibt dafür alles.

[ Cover ]
Das Cover zeigt in einem lilanen Ton gehalten eine Asiaten in Kampfhaltung. Das Cover erinnert etwas an ein Manga. An sich passt das Cover ganz gut zur Geschichte, allerdings hab ich die Hauptperson Anoje mir nicht so kampfbereit vorgestellt, sondern eher schüchtern und verhalten.

[ Das hat mir gefallen ]
Als mich der Autor fragte, ob ich das Buch gerne rezensieren möchte, hat mich vor allem die Geschichte interessiert. Ich meine, wieviele Bücher sehen schon mal in den Frauen das stärkere Geschlecht, dem sich alle Männer unterwerfen??? Auch die Idee mit den Gladiatorenkämpfen fand ich mal was anderes. Vor allem kennt man dieses Thema meist nur im Zusammenhang mit einem historischen Romanen. Daher war es zwar ein nicht so neues Setting in einer völlig neuartigen Umgebung. 
Mit dem letzten Viertel des Buches konnte ich mich eigentlich ganz gut anfreunden. Es wurde spannend und ganz am Schluss gab es dann auch noch eine einigermaßen unerwartete Wendung. Dann mochte ich auch endlich die Protagonistin Anoje, mit der ich mich anfangs schwer tat, da sie mir etwas zu arrogant rüber kam. Als sie dann aber endlich anfängt zu handeln, wurde sie mir immer sypmathischer. 

[ Das hat mir nicht gefallen ]
Leider muss ich sagen, dass die negativen Punkte bei diesem Buch überwiegen. Mir fiel der Einstieg in die Geschichte unglaublich schwer und auch beim Schreiben dieser Rezension tat ich mir unglaublich schwer, die kurze Inhaltsangabe zu schreiben, da ich immer noch nicht so ganz mit der Handlung klar komme. Ewig lang dachte ich, es stellt sich überhaupt keine Handlung mehr ein. 
Dabei hat Tomas Maidan auch einen ganz eigenen Schreibstil, der bestimmt bei vielen Lesern positiv in Erinnerung bleibt, mit dem ich mir persönlich aber sehr schwer tat. 
Auch die Charaktere, die im Buch auftauchen, sind die meiste Zeit etwas blass. Gerade Susans Charakter und ihre Geschichte hätten mich brennend interessiert. 
Das größte Mankopunkt aber, der mir wirklich das ganze Buch versaut hat, sind die unglaublich vielen Rechtschreibfehler, die sich von vorne bis hinter durch das Buch ziehen. 
Nicht nur fehlende oder überflüssige Satzzeichen fallen extrem auf oder verdrehte Buchstaben. In dieser Geschichte finden sich Sätze, die überhaupt keinen Sinn ergeben. 
Als Beispiel folgendes Zitat von Seite 28:  
"Du kannst ihm sagen, dass du bist, das Sozialprogramm bist."
 Auch wurde konsequent durch das ganze Buch "Miene" falsch geschrieben. Das Wort kam so oft, dass ich nachher selbst verunsichtert war und tatsächlich die richtige Schreibweise gegoogelt habe. 
Man könnte wirklich meinen, dass das Buch in seiner Rohfassung zum Verlag gewandert ist und dann ohne nochmals von einem Lektor gelesen worden zu sein, auf den Markt geworfen wurde. 
Durch diesen Umstand wird es einem auch unmöglich gemacht, das Buch flüssig zu lesen. 

[ Fazit ]
Wegen der wirklich guten Idee und dem Umstand, dass dies Teil 2 einer Reihe ist und ich nicht weiß, in wie weit es erforderlich wäre, den ersten Teil zu kennen, gebe ich zwei Sterne.