Rezension

Thriller?Eher nicht...

grabestreu - Colette Mcbeth

grabestreu
von Colette McBeth

Am 15. September 2013 wird die 30 Jahre alte Eve Elliot in einem Park in der Nähe von London tot aufgefunden. Die Fernsehmoderatorin wurde stranguliert und alle Indizien weisen auf den kurz vorher aus der Haft entlassenen David als Täter  hin. Dieser hat 6 Jahre zuvor auf die gleiche Art und Weise die junge Melody überfallen und versucht umzubringen. Die damals knapp dem Tod entronnene junge Frau , hat mit dem neusten Mord grosse Probleme in ihrem Leben, denn das nur mühsam Verarbeitete kommt nun wieder an die Oberfläche!
Detectiv Victoria Rutter sucht nach Parallelen und ist nicht von der Schuld Davids überzeugt.

Die Geschichte wird in zwei Erzählsträngen gezeichnet. Auf der einen Seite kommt die ermordete Eve in der Ich Perspektive zu Wort, was sehr berührend und beeindruckend ist. Dass , ein Opfer nach seinem Tod die Dinge aus seiner Sicht dar stellt, habe ich so noch nie gelesen und hat mir gut gefallen.
Der zweite Strang beinhaltet die Story von Melodey. Hier wird über ihre psychischen Probleme, ihre Neurosen und die Ehe zu ihrem Ehemann Sam geschrieben. Diesen Strang empfand ich als zu wenig Thriller und zu sehr Familiengeschichte.
Die Spannung, der "Thrill" fährt in diesem Buch auf einer gemächlichen Schiene und hat mich dadurch enttäuscht. Seitenweise und Hauptthema ist das Leben Melodys und die Ermittlungen bleiben lange Zeit aussen vor.
Nach und nach entdeckt man als Leser zwar, wie die Stränge zusammen hängen, doch der Weg dahin ist etwas langatmig und zäh.