Rezension

Tod durch Verhungern und Liebe nach Verlust des Partners– sehr bewegende Themen!

Denk ich an Kiew -

Denk ich an Kiew
von Erin Litteken

Bewertet mit 4 Sternen

Die Wahrheit über den Holodomor, den Tod durch Verhungern in der Ukraine, ist das zentrale Thema, verursacht durch den brutalen Feldzug Stalins gegen das ukrainische Volk vor dem zweiten Weltkrieg. Er sah die ukrainische Kultur als Bedrohung für die sowjetische Ideologie an.

Der Roman schildert auf zwei unterschiedlichen Zeitzonen und Standorten die tragische Geschichte von Katja über den Holodomor in der Ukraine ab September 1929 und die von Cassie, ihrer Enkelin, in Wisconsin ab Mai 2004. Sie erfährt anhand von Katjas Tagebuch auch über die kontinuierlichen Attacken gegen ukrainische Traditionen, von massenhaften Deportationen auch von Priestern neben ihrer eigenen seelischen Verarbeitung des plötzlichen Todes ihres Ehemanns.

Bring einfach das Heute hinter dich. Das Morgen wird besser. So erfährt der Leser, kann man in solchen Zeiten vielleicht doch überleben bzw. sinnvoll weiterleben.