Rezension

Todesahnung

Nex – Die letzte Nacht -

Nex – Die letzte Nacht
von Emma Berquist

Bewertet mit 4 Sternen

Lexi ist eine magere, stark tätowierte junge Frau, die als Barkeeperin im Nachtclub Nex arbeitet. Sie ist eine menschenscheue Einzelgängerin, denn sie hat eine belastende Gabe: bei Berührung kann sie bei einer Person Todesart und -zeitpunkt vorhersagen. Dies stellt eine große psychische Belastung für sie dar. Außerdem kann sie Geister sehen und so lernt sie Jane kennen. Jane wurde kurze Zeit vorher brutal ermordet. Nun steckt sie voller Wut und sucht ihren Mörder.
Und so startet ein Krimi im Umfeld einer Urban Fantasy. Dieser Genre-Mix ist durchaus reizvoll. Was dem Spannungsbogen manchmal fehlt, machen die magischen Elemente wieder wett. Der Schreibstil ist angenehm schnörkellos und die Handlung gut durchdacht.
Auf den ersten Blick ist Lexi nicht sympathisch, so depressiv, so ablehnend, so scheu. Doch je mehr man von ihr liest, umso mehr bewundert man, wie sie mit ihrer Einsamkeit und ihrer schwierigen Gesamtsituation umgeht.
Der Fokus der Autorin liegt auf Lexi und auch etwas auf Jane. Bedauerlicherweise geraten dadurch andere, ebenfalls interessante Charaktere in den Hintergrund.
Es gibt auch eine aufkeimende Liebesgeschichte, doch die fühlt sich leider nicht so ganz authentisch an.
Insgesamt macht es jedoch Spaß, Lexi und auch diesen speziellen Nachtclub Nex kennenzulernen.